Was passiert eigentlich mit Luftballons, die wir in den Himmel steigen lassen?

Georgia - Sie sehen so hübsch aus und sind doch so unfassbar gefährlich. Bei vielen Events lassen Gäste Dutzende Luftballons steigen. Während man das bunte Farbenspiel bestaunt, denkt oft sicher keiner an die Folgen.

Schön anzusehen, aber gefährlich für die Umwelt: Luftballons.
Schön anzusehen, aber gefährlich für die Umwelt: Luftballons.  © 123RF

Denn wie es die Facebook-Userin Gayla Trice gut zusammenfasst, kommen Luftballons "nicht in den Himmel". Stattdessen landen sie überall da, wo man sie eigentlich nicht gebrauchen kann.

"Sie landen im Ozean und ersticken Meeresschildkröten, töten Delfine und Wale", schreibt Gayla in ihrem Post.

Deutlich werden die verheerenden Nachwirkungen der Gummi-Artikel auch auf einem ihrer hochgeladenen Bildern.

Dort sieht man einen grau-weißen Vogel, an dessen Fuß etwas sehr bekanntes baumelt: einen roten Luftballon, mit einer langen Schnur am Verschluss. Kaum mehr mit Luft gefüllt scheint der Ballon im Wasser gelandet zu sein, wo sich das Tier dann darin verfangen hat.

Hätte man den Vogel nicht aus dem Wasser gerettet und vom Müll befreit, hätte das ganze sicherlich auch tödlich ausgehen können.

An diesem Beispiel sieht man, was Luftballons Tieren antun können.
An diesem Beispiel sieht man, was Luftballons Tieren antun können.  © Gayla Trice/Facebook

Und auch außerhalb des Wassers können die bunten Gummihüllen, die meistens mit Helium gefüllt sind, viel Schaden anrichten. Denn was passiert, wenn die Luftballons an Land abstürzen? Ganz einfach - sie landen als Abfall am Strand, im Wald, auf der Wiese oder in der Stadt.

"Selbst diejenigen, die als 'biologisches abbaubar' gekennzeichnet sind, können Tiere verletzten, bevor sie eine Chance haben, zu zerfallen", schreibt Gayla weiter. Sie berichtet von Fällen, in denen zum Beispiel Pferde die Ballons aßen, weil sie auf dem Heu landeten und daran starben.

Wenn man sie fliegen lässt, denkt man sicherlich auch nicht direkt daran, dass sie ein Feuer auslösen könnten. Doch was ist, wenn sie sich in Stromleitungen verfangen?

Ebenso schlimm sind die sogenannten Himmelslaternen, die in Deutschland mittlerweile verboten sind. "Himmelslaternen haben Häuser, Stromleitungen, Bäume und Gebäude in Brand gesetzt", meint die US-Amerikanerin.

Um Tiere und auch Menschen vor den Folgen der Himmelballons zu schützen, ruft die Verfasserin des denkwürdigen Textes dazu auf, sich eine ungefährliche Alternative zu suchen. "Z.B. einen Baum für Ihre Liebsten zu pflanzen und zu beobachten, wie er blüht oder Blasen in die Luft bläst."

Ihren Text schließt sie mit der wichtigen Aussage, dass es auf unserer Erde viele Umweltprobleme gibt, die nicht so einfach zu lösen sind. Doch für Luftballons gibt es eine simple Lösung: sie einfach nicht mehr unbedacht zu Hunderten in den Himmel steigen zu lassen.

Titelfoto: 123RF