Diese Fahrzeuge schafften es nie auf den DDR-Markt

Diese Pkw-Studie entstand 1971/72 durch Rudolph.
Diese Pkw-Studie entstand 1971/72 durch Rudolph.  © dpa/Martin Schutt

Gera - Lutz Rudolph war einer der bedeutendsten Designer der DDR. Doch viele seiner Ideen schafften es nie auf den offenen Markt. Wie diese Fahrzeuge.

Der Nachfolger des berühmten "Barkas B1000" schaffte es nie auf den Markt der DDR. Der "B1100" blieb ein Traum der DDR-Führung. Es fehlte an Geld für das 120 Stundenkilometer schnelle Fahrzeug, dass das Verkehrswesen revolutioniert hätte.

Die Arbeiten des Designers Lutz Rudolph stehen im Mittelpunkt einer neuen Sonderausstellung im Museum für Angewandte Kunst in Gera. Rudolph (1936-2011) setzte als Formgestalter seit Beginn der 1960er Jahre in der DDR Maßstäbe auf dem Gebiet des Produktdesigns, wie das Museum am Donnerstag mitteilte.

Jedem Bürger der ehemaligen DDR bekannt. Ein Krankenwagen der Schnellen Medizinischen Hilfe (SMH) vom Typ Barkas B1000.
Jedem Bürger der ehemaligen DDR bekannt. Ein Krankenwagen der Schnellen Medizinischen Hilfe (SMH) vom Typ Barkas B1000.  © DPA

Er entwarf unter anderem Autos, Möbel und Alltagsgegenstände wie die Stehleuchte "Typ 8428 Kontrast", die zum Designklassiker aus Ostdeutschland wurde.

Der gebürtige Geraer arbeitete zahlreiche Entwürfe für die Fahrzeugindustrie aus, die oft nicht in die Serienproduktion gelangten.

In der Ausstellung werden von diesem Freitag an die wichtigsten Stationen seines Wirkens anhand von originalen Objekten, Zeichnungen, Fotos sowie Zeitzeugnissen künstlerischer Weggefährten vorgestellt. Zahlreiche Leihgaben kommen von Institutionen wie der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, von Museen und privaten Leihgebern.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der in Beiträgen und Interviews verschiedene Facetten des Lebens des Designers darstellt.

Kuratorin Doris Weilandt präsentiert den Barkas 1100. Er wurde nie gebaut.
Kuratorin Doris Weilandt präsentiert den Barkas 1100. Er wurde nie gebaut.  © dpa/Martin Schutt

Titelfoto: dpa/Martin Schutt