Nazi-Irrsinn! Amt verbietet Glauchauer das Kennzeichen

Volker Krüger darf sein Kennzeichen mit der Zahl 28 nicht mehr verwenden.
Volker Krüger darf sein Kennzeichen mit der Zahl 28 nicht mehr verwenden.  © Andreas Kretschel

Glauchau – Dass Abkürzungen wie KZ, NS oder SA als Autokennzeichen verboten sind, ist nichts Neues. Einem Glauchauer wurde aber nun die Zahl 28 zum Verhängnis.

Der Landkreis Zwickau lässt seit vergangenem Herbst rechtsextremistische Buchstaben- und Zahlenkombinationen nicht mehr zu. Davon betroffen sind Ummeldungen, Wieder- oder Neuzulassungen und Reservierungen.

Aus diesem Grund wurde dem früheren Glauchauer Theaterchef Volker Krüger nun die Zahl 28 im Kennzeichen für seinen alten Jaguar zum Verhängnis. Denn diese Kombination steht für den zweiten und den achten Buchstaben im Alphabet also B und H und damit für die verbotene rechtsextreme Organisation "Blood and Honour" (Deutsch: "Blut und Ehre").

"Seit 15 Jahre habe ich das Nummernschild, melde das immer im Sommer ab und im Winter an und lasse das reservieren im Landratsamt. Diesmal wurde mir gesagt, dass ich das nicht wieder bekommen", erzählte Krüger dem NDR.

Das Problem dabei, Volker Krüger hatte sich das Kennzeichen nicht ausgesucht, sondern von der Zulassungsstelle zugewiesen bekommen. Die Kosten für ein neues Kennzeichen soll er nun aber noch tragen.

Buchstabenkombinationen wie HJ, KZ, SA und SS sind bundesweit verboten. Für andere Kombinationsmöglichkeiten gibt es Empfehlungen, ob sie verboten werden können die Landkreise selber entscheiden.

Im Kreis Zwickau betrifft das noch die Zahlenkombinationen 14, 18 und 88.

Titelfoto: Andreas Kretschel