Feuer-Drama von Grimma: Maximilian (12) verliert seine ganze Familie

Grimma - Er hat es nicht geschafft: Der seit der Brandkatastrophe von Grimma (Sachsen) schwer verletzte Lennart (7) ist am Dienstagabend in der Leipziger Uniklinik an den Folgen einer Rauchgasvergiftung gestorben (TAG24 berichtete).

Beim Brand in diesem Grimmaer Plattenbau starben eine Mutter und zwei ihrer Kinder.
Beim Brand in diesem Grimmaer Plattenbau starben eine Mutter und zwei ihrer Kinder.  © Frank Schmidt

Grausamer kann das Schicksal nicht sein: Bei dem verheerenden Wohnungsbrand in einem Plattenbau an der Grimmaer Stecknadelallee starben Mutter Stephanie F. (32), ihre Kinder Paulina (8) und Lennart. Der Vater erlag schon vor drei Jahren einer schweren Krankheit.

Als einziger der Familie F. ist nur noch Sohn Maximilian (12) am Leben. Er konnte sich in der Brandnacht unverletzt ins Freie retten. Der traumatisierte Junge wurde inzwischen von seinen Großeltern aufgenommen.

Unterstützt werden sie vom Jugendamt des Landkreises Leipzig, das für plötzlich verwaiste Kinder zunächst die Vormundschaft übernimmt. "Wichtig ist in solchen extremen Situationen, dass die Kinder möglichst in einem familiären oder vertrauten Umfeld bleiben und aufgefangen werden", erklärt Behörden-Sprecherin Brigitte Laux.

Später wird ein Familiengericht den Vormund für Maximilian bestimmen. Das können auch die Großeltern sein, wenn sie in der Lage sind, dauerhaft für das Kindeswohl zu sorgen.

Auf dem Spendenkonto der Stadt gingen bis Mittwoch bereits rund 2000 Euro ein.

Trauernde haben Plüschtiere an einen Baum gebunden und Kerzen aufgestellt. Die Stadt Grimma sammelt Spenden für den Jungen (12), der seine Familie verlor.
Trauernde haben Plüschtiere an einen Baum gebunden und Kerzen aufgestellt. Die Stadt Grimma sammelt Spenden für den Jungen (12), der seine Familie verlor.  © Frank Schmidt
Feuerwehrleute, Sanitäter und Notärzte hatten vor dem Haus noch um das Leben der Frau und der beiden Kinder gekämpft - leider vergeblich.
Feuerwehrleute, Sanitäter und Notärzte hatten vor dem Haus noch um das Leben der Frau und der beiden Kinder gekämpft - leider vergeblich.  © Sören Müller