Großeinsatz bei Sprengstofffabrik im Erzgebirge

Dieser Laster war Grund des gefährlichen Einsatzes.
Dieser Laster war Grund des gefährlichen Einsatzes.

Von Bernd Rippert

Niederwürschnitz/Erzgebirge - Schreck am Nachmittag. Im Sprengstoffwerk der Firma SSE in der Johannesschachtstraße mischte ein Arbeiter die falschen Chemikalien. Explosionsgefahr!

Die Polizei und rund 60 Feuerwehrleute eilten zum Einsatzort. Die Spezialisten erkannten eine hohe Explosionsgefahr und sperrten das Gelände sowie einen Radweg weiträumig ab.

Wie sich herausstellte, hatte ein LKW-Fahrer eine anorganische Lösung in einen Tank gefüllt. Doch er hatte vergessen, dass noch ein Rest Essigsäure im Laster schwamm.

Die beiden Chemikalien reagierten heftig. Blitzschnell öffnete der Fahrer ein Sicherheitsventil und ließ den Überdruck entweichen, verhinderte so, dass der Brummi in die Luft flog.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Hochgefährlich: In dem Betrieb stellt die Firma SSE, Tochterbetrieb eines Schweizer Unternehmens, Sprengstoffe aller Art für die Industrie her.

Die Feuerwehren entschieden, dass nach dem Druckabbau durch das Ventil keine große Gefahr mehr bestand und riefen eine Umweltfirma aus Chemnitz, um den Chemie-Mix aus dem Tank abzupumpen.

Der Einsatz dauerte mehrere Stunden und wurde durch die Feuerwehr abgesichert. Ein Polizeisprecher: "Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr."

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Niederwürschnitz, Lugau, Oelsnitz/E. und Thalheim, der Gefahrgutzug Stollberg, die Führungsgruppe Hohndorf und die ABC-Fachberater der Feuerwehr.

Die Feuerwehrmänner kontrollierten den Tank mit Schutzkleidung.
Die Feuerwehrmänner kontrollierten den Tank mit Schutzkleidung.

Fotos: Bernd März

Titelfoto: Import