Dieses Grusel-Haus solltet ihr lieber nicht betreten

Ein verfallenes Gebäude auf dem Gelände der Beelitz-Heilstätten in Beelitz (Brandenburg)
Ein verfallenes Gebäude auf dem Gelände der Beelitz-Heilstätten in Beelitz (Brandenburg)  © DPA

Beelitz - Viele Mythen ranken sich um die ehemalige Vorzeige-Klinik für Tuberkulose in den brandenburgischen Wäldern südwestlich von Berlin. Für Paranormal-Fans und Geisterjäger bietet der Ort genug Raum zum Schaudern und Forschen. Doch die Stadt Beelitz befürchtet nun, dass durch den gleichnamigen Film "Heilstätten" die Zahl an Gruseltouristen explodieren könnte.

"Wir sind heilfroh, dass der Grusel- und Partytourismus, der uns allen bis vor wenigen Jahren noch das Leben schwer gemacht hatte, durch das entschiedene Vorgehen der Polizei und die Entwicklung der Heilstätten beendet werden konnte", betonte Bürgermeister Bernhard Knuth (parteilos) am Donnerstag in einer Mitteilung.

Gruselfans die sich nachts heimlich auf das Gelände der Beelitzer Heilstätten schleichen, müssen mit ernste Konsequenzen rechnen. Ihnen drohen Anzeigen und entsprechenden Strafen.

In sozialen Netzwerken wird bereits der Kinostart frenetisch herbeigesehnt. Sogar Verabredungen zu nächtlichen Streifzügen über den vermeintlichen Drehort gibt es. Doch nur die wenigsten wissen, dass der Film gar nicht in Beelitz entstand.

Tatsächlich wurde der Film aber nördlich von Berlin in der Heilstätte Grabowsee bei Oranienburg (Oberhavel) gedreht.

Lediglich Verweise auf Beelitz - so auf den "Rosa Riese" genannten Frauenmörder, der Anfang der 1990er Jahre in der Region fünf Frauen und ein Baby ermordet hatte - existieren.

Im Film erkunden eine Gruppe von Youtuber, ausgerüstet mit Nachtsicht- und Wärmebildkameras, das Areal und gehen den Gerüchten nach. Doch den Freunde wird schnell klar, dass sie die Ruinen besser nicht hätten betreten sollen, denn Unheil bricht über sie herein und die Angst verbreitet sich wie ein Laubfeuer.

Titelfoto: DPA