Wolf in Stall gefunden, doch er bewegt sich nicht mehr

Hohendubrau (Landkreis Görlitz) - In Hohendubrau wurde der Kadaver eines Wolfes entdeckt.

Der Wolf war offenbar todkrank. (Archivbild)
Der Wolf war offenbar todkrank. (Archivbild)  © DPA

Der tote Wolf wurde in den Vormittagsstunden in einem Stall gefunden.

Sofort alarmierten die Görlitzer Polizeibeamten die Mitarbeiter des Wolfsbüros Lupus und einen zuständigen Jagdpächter.

Die ersten Untersuchungen zeigten, dass das Wildtier äußerlich nicht verletzt war. Man vermutet, dass der Wolf an der Räude erkrankt und daran schließlich gestorben war.

Räude entsteht durch eine Milbe, die schwere Hauterkrankungen auslöst. Dabei gräbt sich das Spinnentier unter die Haut und legt dort Eier ab.

Kurz darauf schlüpfen daraus Larven, die sich auf der Hautoberfläche vermehren. Der Körper wehrt sich und es kommt zu starkem Juckreiz und Entzündungen. Folgen können Haarausfall, Wunden oder Krustenbildung sein.

Der Verlust seines Fells kann für den Wolf lebensgefährlich werden, da er durch kahle Stellen viel Körperwärme verliert.

Um zu klären, ob der Wolf wirklich an der Räude erkrankt war, wird sein Kadaver jetzt in Speziallabor von Lupus gebracht.

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