Ein Hühnerdieb wollte meine Legehennen klauen!

Wo am Tage die Hühner gackern, kroch ein Ganove durch die Luke, um 30 Hennen 
zu stibitzen.
Wo am Tage die Hühner gackern, kroch ein Ganove durch die Luke, um 30 Hennen zu stibitzen.  © Steffen Füssel

Skassa - Es gibt ihn also wirklich, den sprichwörtlichen Hühnerdieb. Im Dörfchen Skassa bei Großenhain schlug er zu, zwängte sich dazu durch einen engen Schacht.

Die Beute behalten konnte er trotzdem nicht. „Dass jemand bei uns einbricht, um 120 Eier zu stehlen, das hab ich schon erlebt“, sagt Christian Riedel (65), Besitzer des Geflügelhofs Großenhain. „Aber so einen Hühnerdiebstahl noch nie!“

Die Polizei hatte ihn mitten in der Nacht wach geklingelt: Ein Skatspieler hatte auf dem nächtlichen Heimweg einen Mann im Graben vorm Hühnerstall gesehen.

„Als der ihn gefragt hatte, ob er Hilfe braucht, ist er einfach durch die Hecke weggerannt“, so Riedel. „Dabei musste er zwei Transportkisten zurücklassen. In der einen waren 14 in der anderen 16 Hennen der Rasse Lohrmann Brown. Dabei sind die Kisten nur für neun gedacht.“

Nachts Hühner in eine Kiste zu stecken ist recht einfach, da die Tiere sich kaum bewegen. Bei der Kontrolle des Stalls fanden sich dann keinerlei Einbruchsspuren.

„Ich kann mir das nur so erklären, dass der Einbrecher durch die Hühnertür gekrochen ist“, sagt der Hofchef. Vermutlich sollten die Tiere privat verkauft werden, rund 250 Euro sind sie wert. Damit so etwas nicht nochmal vorkommt, leben Riedels Hühner jetzt unter Videoüberwachung.

So einen dreisten Diebstahl hat Geflügelhof-Chef Christian Riedel (65) noch 
nie erlebt.
So einen dreisten Diebstahl hat Geflügelhof-Chef Christian Riedel (65) noch nie erlebt.  © Steffen Füssel

Titelfoto: Steffen Füssel