Kunstlehrer gefeuert, weil er nackte Frauen im Unterricht zeigte

So sollte es im Normalfall sein. Schüler verfolgen aufmerksam den Unterricht, ganz ohne Unbehagen.
So sollte es im Normalfall sein. Schüler verfolgen aufmerksam den Unterricht, ganz ohne Unbehagen.  © dpa (Symbolbild)

Hyrum - Anfang Dezember wurde die Polizei in einer Schule im US-Bundesstaat Utah vorstellig. Dort hatten Eltern schwere pornografische Vorwürfe gegen einen Lehrer erhoben.

Dabei hatte Kunstlehrer Mateo Rueda doch nur seinen Job gemacht und versucht 11- und 12-jährigen Schülern beizubringen, was Kunst sei und dazu Postkarten an die Heranwachsenden verteilt. Dumm nur, dass sich darunter auch Gemälde befanden, die das Thema Nacktheit sehr direkt ansprachen.

Auf einigen waren nackte Pobacken, Frauenbrüste und weibliche Genitalien zu sehen. Das hatte einigen Minderjährigen Unbehagen bereitet und deshalb deren Eltern auf den Plan gerufen.

Aufgrund des Wirbels wurde sogar die Staatsanwaltschaft hinzugezogen schreibt The Independent. Diese entschied, dass es sich bei den impressionistischen Bildern nicht um Pornografie handeln würde.

Zudem zeigte sich der Pädagoge einsichtig. Er hatte die besagten Postkarten von selbst entfernt, als er merkte, dass sich Jugendliche damit unwohl fühlten.

Lehrer suspendiert, weil er 11- und 12-jährigen Schülern Gemälde mit nackter Haut zeigt

Ein Lehrer zeigte den Schülern Gemälde mit nackten Frauen. Deshalb wurde er gefeuert.
Ein Lehrer zeigte den Schülern Gemälde mit nackten Frauen. Deshalb wurde er gefeuert.  © dpa / Twitter Screenshot

"Das ist nicht das Material, was ich eigentlich nutzen wollte. Ich hatte keine Ahnung", sagte der Lehrer, der sich den Stapel Karten geschnappt hatte, ohne an den nudistischen Inhalt zu denken.

Damit könnte der Vorfall eigentlich zu den Akten gelegt werden. Doch wegen der heftigen Kritik einiger Eltern ist der Lehrer immer noch vom Dienst suspendiert. Angeblich soll er den Schülern ins Gewissen geredet haben, dass Nippel etwas Natürliches seien und die Jungs etwas über Frauen lernen müssten.

Das bestreitet der Lehrer jedoch und erhält Unterstützung aus der Schülerschaft.

Ein Mädchen, das sich durch die Nacktbilder nicht peinlich berührt fühlte, hat nun dem Herald Journal, das zuerst über den Fall berichtete, einen Brief geschrieben, weil sie so enttäuscht war, dass ihr Lehrer in Schwierigkeiten kam.