11-Jähriger beweist: Regierungs-Server hacken ist ein Kinderspiel

Florida - Es ist eine Katastrophe für die Sicherheit elektronischer Wahlsysteme! Vergangenes Wochenende fand die größte Hacker-Convention statt, auf der sich tausende IT-Verrückte trafen und sich gegenseitig austauschten. Darunter auch der elfjährige Emmet, der in einem Wettbewerb die Nachbildung des Webservers von Florida hackte und sogar die Wahlergebnisse änderte!

Auch Kinder können schon komplizierte Computersysteme hacken.
Auch Kinder können schon komplizierte Computersysteme hacken.  © 123RF/Symbolbild

Es klingt erschreckend wie "kinderleicht" es ist, die Wahlserver der Regierungen zu knacken. Jedes Jahr findet die DEFCON 26, die riesigste Hacker-Convention, statt, auf der sich tausende IT-Freaks treffen und sich über die neusten Methoden austauschen.

Auch dieses Jahr bewiesen sie wieder ihr technisches Können. Diesmal stand ein neues Projekt im Vordergrund, an dem insgesamt 50 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 16 Jahren teilnahmen.

Im Rahmen eines kleinen Wettbewerbs namens "DEFCON Voting Machine Hacking Village" konnten sich die jungen Menschen in die Nachahmung der Web-Seiten von Regierungen einwählen und dort sämtliche Kandidatennamen und Wahlstimmen manipulieren.

Ein Wahninns-Ergebnis erzielte der erst elfjährige Emmet Brewer, der es laut des Online-Portals "PBS News Hour" in weniger als zehn Minuten schaffte, den Server zu hacken und die Wahlergebnisse zu ändern!

Auch ein elfjähriges Mädchen knackte innerhalb von 15 Minuten dieselbe Seite und manipulierte die Stimmen. Nico Sell, Mitbegründer der Organisation "r00tz Asylum" berichtet, dass mehr als 30 Kinder in weniger als einer halben Stunde eine Vielzahl an Regierungs-Webseiten hackten. Irgendwie ganz schön beunruhigend.

"Diese Dinge sollten nicht so kinderleicht konzipiert sein, um von einem achtjährigen Kind innerhalb von 30 Minuten gehackt zu werden. Das ist fahrlässig für uns als Gesellschaft", erzählt Sell besorgt.

Die Idee für dieses vollkommen neue Projekt kam bereits letztes Jahr, nachdem erwachsene Hacker in weniger als fünf Minuten auf ähnliche Wahlserver zugreifen konnten und dort Manipulationen vornahmen.

Die Organisation "National Association of Secretaries of State" äußerte jedoch Skepsis über die Fähigkeiten der Hacker: "Es wäre äußerst schwierig, diese Systeme zu replizieren, da viele Staaten einzigartige Netzwerke und kundenspezifische Datenbanken mit neuen und aktualisierten Sicherheitsprotokollen verwenden", hieß es.

Dennoch sind sich die Organisatoren der DEFCON einig: Das Projekt hat gezeigt, dass immense Sicherheitslücken im elektronischen US-Wahlsystem existieren.

Titelfoto: 123RF/Symbolbild