Nonne hat ihn geschrieben! Mysteriöser Teufelsbrief verspricht düstere Zukunft

Jahrhundertelang konnte niemand verstehen, was diese seltsamen Zeichen bedeuten.
Jahrhundertelang konnte niemand verstehen, was diese seltsamen Zeichen bedeuten.

Palma di Montechiaro - Seit Jahrhunderten gibt der Brief einer jungen Nonne den Menschen Rätsel auf. Denn niemand konnte so richtig verstehen, was hier eigentlich geschrieben steht. Die Verfasserin behauptete damals, der Teufel hätte ihre Hand geführt.

Wie die Sun berichtet, kam Schwester Maria Crocifissa della Concezione im Alter von 15 Jahren in das Kloster in Palma di Montechiaro auf Sizilien.

Eines Morgens soll sie aufgewacht sein, neben ihr lag ein selbstgeschriebener Brief. Doch ihre Handschrift konnte sie selbst fast nicht entziffern. Für sie war klar: Der Teufel hatte sie befallen und gezwungen, diese Worte, die absolut keinen Sinn ergeben, aufs Papier zu bringen.

Maria soll daraufhin ihre Glaubensschwestern eingeweiht haben, doch keine konnte den Code der Briefe lesen oder verstehen, was die junge Nonne ausdrücken will. Das war im Jahr 1676.

Und es passierte immer wieder. Zahlreiche dieser "Teufelsbriefe" soll sie verfasst haben, dabei schrie sie und schlug um sich. Oft verbrannten die Nonnen die Briefe, auch aus Angst. Nur ein Dokument überlebte bis heute.

Mehr als 340 Jahre später ist nun Wissenschaftlern gelungen, zumindest ansatzweise zu verstehen, was die Dienerin Gottes aufgeschrieben hat. Wenn auch über einen komplexen Weg. Im Darkweb besorgten sie sich eine Dekodierungssoftware, die ihnen mithilfe von Algorithmen half, die teuflische Botschaft aus altertümlichen Buchstaben auszulesen.

Und der Inhalt ist wirklich unheimlich. Gott, Jesus und der Heilige Geist seien Todeswächter, es gäbe einen mystischen Fluss, der Unterwelt und Erde trenne und die Menschen hätten sich Gott nur ausgedacht, das religiöse System sei für niemanden nützlich. Das Christentum sei der blanke Irrtum und die Welt werde früher oder später zusammenbrechen.

Der gesamte Inhalt des Briefes sei jedoch nicht dechiffrierbar. "Wir haben die Buchstaben des Briefes mit Altgriechisch, Arabisch, Runen und Latein abgeglichen. Alles kommt darin vor. Ein Beweis, dass die Nonne ihn eigentlich nicht selbst geschrieben haben kann", so Danile Abata, der die Untersuchung geleitet hat.

Doch auch hier gibt es natürlich eine "weltliche" Erklärung. Es könne gut sein, dass Schwester Maria an Schizophrenie und bipolaren Störungen litt und dadurch dachte, sie sei vom Teufel besessen.

Unheimlich und faszinierend ist der Brief jedoch allemal.