In Tierbordellen werden Affen als Sex-Sklaven zur Prostitution mit Menschen gezwungen

Tierschützer schlagen Alarm. Orang-Utans werden in Indonesien für Sex gejagt.
Tierschützer schlagen Alarm. Orang-Utans werden in Indonesien für Sex gejagt.  © Barbara Walton/EPA/dpa

Jakarta - Es klingt unglaubwürdig und widerlich, ist aber wahr: In Indonesien werden Affen zur Prostitution gezwungen. In speziellen Tier-Bordellen werden sie von Menschen missbraucht.

Als die ersten Berichte über die Vergewaltigungen von Affen durch Menschen bekannt wurden, konnte das niemand glauben. Doch inzwischen bestätigt auch Mimikama: Kein Fake! Der Verein, der über Internetmissbrauch und Fake News aufklärt, konnte feststellen, dass die inhaltliche Aussagen keine Fantasie der Autoren sind.

Auch der deutsche Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke setzt sich schon lange für das Schicksal der Orang Utans ein und hat bewiesen, was aus menschlicher Profitgier mit den Tieren noch alles passiert: Sie werden abgeschossen, dienen - und das im wahrsten Sinne des Wortes - als Kindersatz, Kickboxer und Pausenclowns.

Wer jetzt weiter liest, sollte starke Nerven haben! Denn so unwürdig werden die Tiere behandelt:

In abgelegenen Dschungeldörfern im indonesischen Regenwald werden Wellblechhütten errichtet und mit dreckigen Matratzen ausgelegt. In dieser versifften Atmosphäre "arbeiten" die hilflosen Orang-Utan-Weibchen. Regelmäßig werden sie kahl geschoren und für ihre Freier, von denen sie missbraucht werden, billig geschminkt.

Viele Weibchen werden erschossen, ihre Babys geraubt.
Viele Weibchen werden erschossen, ihre Babys geraubt.  © Roland Weihrauch/dpa

Dutzende Männer fallen jeden Tag über ein Weibchen her, vergehen sich an ihr und quälen es am ganzen Körper. Was sie bei den Tieren damit auslösen, interessiert die Tierbordell-Besucher nicht.

Was nach Sodomie klingt, ist in Wirklichkeit viel mehr: Denn die Menschen dahinter haben das grausame Geschäft wie einen Kinderporno-Ring aufgebaut: Gut organisiert und absolut professionell.

Die benötigten Tiere werden in freier Wildbahn gejagt und ans Tierbordell verkauft.

Besonders grausam: Oft werden Weibchen erschossen und ihr erst wenige Tage altes Junges in die Sex-Sklaverei verkauft. Denn den jungen Äffchen kann die Angst vorm Menschen besser genommen werden als älteren Tieren.

Wurden sie auf die verschiedenen Bordelle verteilt, werden sie deshalb zunächst als Haushaltshilfen abgerichtet. Entscheidet der Zuhälter, sie seien soweit, beginnen die Vergewaltigungen. Nur wenige haben "Glück" und "arbeiten" als Gogo-Affen in Bars.

Mehrfach ausgezeichnet: Hannes Jaenicke (re.) wurde unter anderem 2011 mit dem Querdenker-Ehrenpreis für sein Engagement im Natur- und Umweltschutz geehrt.
Mehrfach ausgezeichnet: Hannes Jaenicke (re.) wurde unter anderem 2011 mit dem Querdenker-Ehrenpreis für sein Engagement im Natur- und Umweltschutz geehrt.  ©  Tobias Hase dpa/lby

Was sind das für Menschen, die so etwas Widerliches, Krankes und Abartiges machen? Die traurige Antwort: In Indonesien gibt es viele bettelarme Menschen.

Mit einem Tier Sex zu haben ist billiger, als zu einer menschlichen Prostituierten zu gehen. Und es geht dabei nur um Sex, egal mit wem. Für manche macht es aber auch gerade den Reiz raus, wenn ein rasiertes Affenweibchen vor ihnen liegt.

Die Orang-Utans greifen ihre Vergewaltiger nicht an oder wehren sich. Denn es sind sehr gutmütige Tiere. Irgendwann resignieren sie und lassen ihr Schicksal passieren, bis sie in dieser Gefangenschaft sterben. Maximale Lebensdauer: 15 Jahre. In freier Wildbahn werden sie bis zu 50 Jahre alt.

Dazu kommt Korruption. Rettungsaktionen durch Tierschutzverbände können meistens nur mit Hilfe der Polizei durchgeführt werden.

Festgenommene Freier oder "Zuhälter" sind allerdings nicht selten nach einem Tag wieder auf freiem Fuß. Und auch die Dorfbewohner wollen sich das lukrative Geschäft nicht wegnehmen lassen, leisten massiven, oft bewaffneten Widerstand.

Titelfoto: Barbara Walton/EPA/dpa