Zeugen hören "lautes Platschen": Ist ein Junge in der Alster ertrunken?
Hamburg - In der Nacht zu Dienstag haben sich in der Hamburger Innenstadt dramatische Szenen abgespielt. Ein junger Mann wird weiterhin vermisst.

Gegen 0.30 Uhr hatten Augenzeugen die Feuerwehr zur U-Bahn-Station "Jungfernstieg" gerufen. Ein Jugendlicher vermisste seinen wohl stark alkoholisierten Freund.
Nach ersten Angaben war der junge Mann kurz in Richtung Alster gegangen, um sich dort zu erleichtern. Als sein Freund die S-Bahn-Wache um Hilfe bat, sollen mehrere Zeugen ein "lautes Platschen" gehört haben.
Die Vermutung lag daher nahe, dass der Junge ins Wasser gefallen sein könnte. Mit Tauchern suchte die Feuerwehr mehrere Stunden die Alster am Rathausmarkt nach dem Vermissten ab. Die Polizei verfolgte außerdem seine Spuren an Land.
Dennoch blieb die Suchaktion in der Nacht noch ohne Erfolg. Sie solle aber am Dienstag fortgesetzt werden, teilte die Polizei am Morgen mit.
Update, 10.46 Uhr: Die Polizei äußerte inzwischen erste Zweifel, ob der junge Mann tatsächlich in die Binnenalster gefallen sei. Die Zeugenaussagen müssten noch überprüft werden, erklärte eine Sprecherin."Es ist fraglich, ob der Mann in die Alster gestürzt ist", sagte sie. Ein Leichnam sei bislang nicht gefunden worden.
Update, 14.28 Uhr: Trotz ihrer Zweifel startete die Polizei am Mittag erneut die Suchaktion. Dabei setzte sie Taucher, Suchhunde und Hubschrauber ein. "Wie lang und wie intensiv gesucht wird, wird vor Ort entschieden", sagt eine Sprecherin der Polizei.
Update, 01.08., 9.13 Uhr: Wie die Polizei inzwischen mitteilte, sei der junge Mann wohlbehalten am Jungfernstieg aufgegriffen worden. Dabei sei der 18-Jährige am Dienstagabend erneut stark alkoholisiert gewesen.
