5 Jahre vermisst! Mann im Dschungel gefunden

Anton Pilipa (39) war jahrelang verschwunden. Jetzt fand man ihn im Dschungel von Brasilien.
Anton Pilipa (39) war jahrelang verschwunden. Jetzt fand man ihn im Dschungel von Brasilien.

Kanada - Ein Mann (39), der seit 2012 vermisst gemeldet war, wurde über 8000 Kilometer von seinem Heimatort wiedergefunden: Mitten im brasilianischen Dschungel!

Anton Pilipa wurde barfuß von der Polizei im Amazonas-Dschungel entdeckt. Er trug seit Jahren dieselbe Kleidung, war völlig verwahrlost und hatte keinerlei Ausweise bei sich.

Dank der Hilfe von internationalen Behörden konnte man schließlich die Familie des 39-Jährigen aufspüren und benachrichtigen. Zu dem Zeitpunkt hatte die bereits alle Hoffnung aufgegeben, Anton jemals wieder zu sehen.

"Ich war fassungslos", erklärt sein Bruder der Daily Mail. "Ich habe mir selbst gesagt, dass er tot wäre. Denn das war die einzige Möglichkeit." Tief in seinem Herzen hätte er aber jedoch gespürt, dass Anton noch lebe.

Anton Pilipa nach seiner Entdeckung im Amazonas.
Anton Pilipa nach seiner Entdeckung im Amazonas.

Der Kanadier war vor fünf Jahren aus seiner Heimatstadt Vancouver verschwunden. Er hinterließ sein komplettes Hab und Gut, darunter sogar sein Haus. Kurz vor seinem Verschwinden, hatte er eine Behandlung wegen Schizophrenie begonnen.

Sein Bruder glaubt, dass Anton einen Großteil des Weges nach Brasilien zu Fuß gegangen oder getrampt ist. Seine Reise ging durch die Vereinigten Staaten, Mexiko, Guatemala, Costa Rica, Panama, Kolumbien und Venezuela. Ziel seiner ungewöhnlichen Reise soll die Nationalbibliothek in Argentinien gewesen sein. Am Ende landet er dann in Brasilien.

Bereits im November 2016 wurde Anton von einer Polizeistreife aufgegriffen, als er auf einer Autobahn in Brasilien lief. Man brachte ihn in eine Klinik und versuchte in den sozialen Netzwerken seine Identität herauszufinden. Schließlich konnte man mit seiner Familie Kontakt aufnehmen. Die begann sofort Geld zu sammeln, um Anton nach Hause holen zu können. Doch dann der Schock: Der Kanadier floh aus dem Krankenhaus. Glücklicherweise konnte ihn die Polizei später dann im Amazonas aufspüren.

Rund 800 Kilometer wanderte er allein durch den gefährlichen Amazonas-Dschungel, der von Dutzenden giftigen Schlangen und Spinnen bewohnt wird. Auf seiner Reise verlor er auf schmerzhafte Weise, alle seine Zehennägel. "Ich hab mich nie allein gefühlt", erinnert sich Anton. In einem Interview erzählte der 39-Jährige, dass er oft aus Mülltonnen gelebt hatte und im Freien schlief. Er ist "glücklich, am Leben zu sein."

Als man ihn fand, verschlechterte sich Antons Gesundheitszustand allerdings zusehends. "Wir haben ihn gerade noch rechtzeitig nach Hause holen können", so sein Bruder.