82-Jährige schläft seit 36 Jahren in Maschine, sonst stirbt sie

Kansas City (Missouri, USA) - Man kann es sich kaum vorstellen und doch ist es real: Die 82-jährige Mona Randolph gehört zu den letzten Menschen, die abhängig von einer "Eisernen Lunge" sind.

Seit sie 20 Jahre alt ist, quälen die 82-Jährige schwere Atemprobleme. (Symbolbild)
Seit sie 20 Jahre alt ist, quälen die 82-Jährige schwere Atemprobleme. (Symbolbild)  © 123RF/Symbolbild

Die ganze Geschichte begann, als Ärzte bei der damals 20-jährigen Mona Randolph spinale Kinderlähmung entdeckten. "Ich hatte das Gefühl, als hätte ich die schlimmste Erkältung der Welt. Am dritten Tag konnte ich nicht mehr richtig atmen oder laufen", verriet die Frau der Zeitung "Kansas City Star".

Da es zur damaligen Zeit keine Impfung gegen die Infektionskrankheit gab, wurde die ältere Dame in die "Eiserne Lunge" geschoben. Diese ist ein klinisches Gerät, das eine maschinelle Beatmung eines Menschen ermöglicht.

Rund 20 Jahre später holten sie wieder extreme Atemprobleme ein. Durch die Kinderlähmung sind die Lungen-Muskeln so schwach geworden, dass die 82-Jährige das Polio-Post-Syndrom entwickelt hat. Diese Erkrankung kann selbst Jahre nach der Infektion auftreten.

Wieder musste Randolph ihre Nächte in dem knapp zwei Meter langen Beatmungsgerät verbringen. Seit 36 Jahren tut sie das nun sechs Mal in der Woche, berichtet der Sender "KSHB- 41 Action News".

Dennoch lebt sie in ständiger Sorge, denn "Eiserne Lungen" werden nicht mehr gebaut - demnach gibt es keine Ersatzteile mehr für die Geräte. Wenn die Maschine ihren Geist aufgibt, stirbt die 82-Jährige.

Doch ihr Mann Mark, mit dem sie in einem gemütlichen Haus in Kansas City lebt, gibt ihr Halt. Er unterstützt sie dabei, ein halbwegs normales Leben zu führen.

Titelfoto: 123RF/Symbolbild