Tödlicher Flug-Unfall: Dieser Rettungs-Pilot starb im Hubschrauber

Pilot Jochen H. kam bei dem Absturz am Dienstag ums Leben. Er hinterlässt eine Frau und zwei Söhne.
Pilot Jochen H. kam bei dem Absturz am Dienstag ums Leben. Er hinterlässt eine Frau und zwei Söhne.  © Simone Baumgärtner/ONetz

Karlsruhe/Latsch - Bei einem schweren Crash in der Luft sind am Dienstagnachmittag nahe Oberhausen-Rheinhausen (Kreis Karlsruhe) vier Menschen ums Leben gekommen. Einer von ihnen: Pilot Jochen H. (46).

H. war Stationsleiter der DRF-Luftrettungsstation im bayerischen Latsch, nahe Weiden in der Oberpfalz. Bei der dortigen Integrierten Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz herrscht Trauer. Unter der Überschrift "Als Engel fliegst Du weiter" nehmen seine Kollegen auf der Homepage von ihm Abschied. Mit Jochen H. verlieren der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung und die ILS "einen umsichtigen, anerkannten, hochprofessionellen und bei allen beliebten Kollegen und Vorgesetzten", ist auf der Seite zu lesen.

Als Stationsleiter und Rettungsflieger habe H. dazu beigetragen, dass die Menschen im Einsatzgebiet des dort stationierten Hubschraubers Christoph 80 in Notfällen schnelle und professionelle Hilfe aus der Luft erhalten haben - und so manches Leben gerettet wurde.

Ein Rettungshubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 der DRF Luftrettung. Jochen H. flog eine Maschine dieses Typs, als es zu dem Unglück kam.
Ein Rettungshubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 der DRF Luftrettung. Jochen H. flog eine Maschine dieses Typs, als es zu dem Unglück kam.  © DRF Luftrettung

Und weiter: "Unser besonderes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten vor allem seiner Frau Jutta, seinen Söhnen und seinen Angehörigen." Die Kinder von H. sind 9 und 12 Jahre alt.

Jochen H. kam im Jahr 2011 zur DRF-Luftrettungsstation Latsch. Nachdem sein Vorgänger 2014 bei einem Absturz in Mecklenburg-Vorpommern ums Leben kam, wurde H. Stationsleiter.

Der 46-Jährige saß am Dienstag in einem Hubschrauber der DRF Luftrettung, als es zum Unglück kam. "H. war vor dem Zusammenstoß dabei, einen Kollegen aus Garmisch-Partenkirchen in den Rettungshubschrauber vom Typ EC 135 einzuweisen", berichtet ein Pressesprecher der ILS gegenüber TAG24.

Dann raste eine schweizer Propellermaschine in den Helikopter. Zeugen beobachteten eine Explosion am Himmel. Jochen H., sein 27-jähriger Kollege und die beiden Insassen des Kleinflugzeugs starben.

Kurz vor dem Unfall hatte der Tower den Piloten des Kleinflugzeuges noch auf den Rettungshelikopter hingewiesen. Die Antwort: "Habe Hubschrauber nicht in Sicht."

Ein Feuerwehrmann an der Unglücksstelle am Dienstagnachmittag.
Ein Feuerwehrmann an der Unglücksstelle am Dienstagnachmittag.  © DPA