Mann geht in See baden und merkt nicht, dass ein gefährlicher Parasit in seinen Penis kriecht!

Kensington (England) - James Michael geht es schlecht. Der Brite hat ein nicht funktionierendes Immunsystem, das Laufen fällt ihm schwer, immer wieder wird er von kleinen Krankheiten heimgesucht.

Eine mikroskopische Aufnahme des menschlichen Parasit Schistosoma mansonii , der Bilharziose verursacht, woran James litt.
Eine mikroskopische Aufnahme des menschlichen Parasit Schistosoma mansonii , der Bilharziose verursacht, woran James litt.  © 123RF/Kateryna Kon

Seit über einem Jahr hat der 32-Jährige eine Leidensgeschichte hinter sich, die im August 2017 ohne sein Wissen begann, als ein Parasit in seinen Penis kroch und von dort aus reichlich Schaden in seinem gesamten Körper anrichtete.

Wie Daily Mail berichtet, verbrachte der Mann mit seinen Freunden eigentlich einen Traumurlaub. Die Truppe war auf Kanu-Tour in Südafrika, von dort aus ging es weiter nach Sambia und Simbabwe.

Ein fünftägiger Zwischenstopp auf Malawi wurde eingeschoben. Alles schien paradiesisch zu sein, die Männer entschlossen sich, im Malawisee baden zu gehen. Doch das sollte der Anfang einer unfassbar schweren Erkrankung und einer daraus resultierenden Leidenszeit für James werden.

Denn beim Baden in dem See kroch der parasitäre Plattwurm Schistosoma in sein Geschlechtsteil und richtete von dort aus mächtig Schaden an. Es ist bekannt, dass diese Würmer in Süßwassergewässern vorkommen und durch die Haut in den Körper gelangen können. Doch woher soll man es wissen, wenn man noch nicht betroffen war?

Eigentlich hätte James schon viel eher merken müssen, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Denn nach dem Eindringen in den Körper verursacht der Parasit Juckreiz und Entzündungen. Über den Blutstrom gelangt der Parasit in Lunge und Leber.

Nach drei bis zehn Wochen werden dann Eier abgelegt und die Schistosomen produzieren davon 300 bis 3.000 am TAG!

Plötzlich verliert James das Gefühl in seinen Beinen

Ein Strand am Malawisee (Symbolbild).
Ein Strand am Malawisee (Symbolbild).  © imago images/robertharding

Bei der Ausbreitung des Parasiten bemerkt der betroffene Mensch in der Regel Fieber, Kopfweh, Gliederschmerzen. Doch diese Symptome gelten für viele Krankheiten. Und so gingen die Ärzte bei James auch zunächst davon aus, dass er an einer Grippe oder einem Infekt leiden würde.

Dennoch fühlte sich der 32-Jährige weiter schwach. Erst im August 2018, als James plötzlich einen Großteil des Gefühls in seinen Beinen verlor, kamen die Ärzte hinter seine heimtückische Erkrankung.

Zunächst sagten ihm Neurologen, dass sein Immunsystem seine Wirbelsäule angreife und verordneten ihm eine sechsmonatige Stereoidkur.

Die half jedoch nicht und so kam James schließlich unter die Fittiche der Ärzte im Tropeninstitut in London. Der wurde endlich erkannt, was sich bei James im Körper abgespielt hatte. Die Diagnose war der blanke Schock:

"Die Ärzte sagten mir, dass nur 30 Prozent Chance besteht, dass ich mich erholen würde. Und dass das auch mindestens zehn Jahre dauern würde", berichtet er.

Zwar tötete das Medikament Praziquantel den Parasiten, aber die Schäden, die er hinterlassen hatte, mit denen kämpft James noch heute. Kurz nach der Diagnose verbrachte er drei Monate im Krankenhaus, war auf einen Rollstuhl angewiesen und hatte schreckliche Schmerzen: "So etwas wünsche ich wirklich niemandem!"

Im Januar hatte er durch die gesamte Therapie dann plötzlich einen enormen Akne-Befall am ganzen Körper, aber vor allem am Rücken. "Ich konnte einen Monat lang nicht schlafen, weil ich mich auf den Rücken gelegt hatte. Ich konnte auch nur meine Vorderseite duschen", so James.

Mittlerweile geht es ihm ein wenig besser, doch der Parasit hat seine Spuren hinterlassen, viele alltägliche Dinge fallen dem 32-Jährigen immer noch schwer und er hofft nur, dass er irgendwann wieder ganz gesund sein wird. Was er aber genau weiß: er wird nie wieder in gefährdeten Badeseen oder Gewässern schwimmen!