"Kochprofis" zerstörten ihr Leben! Nächstes Wirts-Paar rechnet ab

Die "Beeferei" im Odenwald gibt es mittlerweile nicht mehr.
Die "Beeferei" im Odenwald gibt es mittlerweile nicht mehr.

Odenwald - Eigentlich lief fast alles super in dem Steakhaus "Beeferei" im Odenwald. Die Betreiber, Georg Weber und Katja Schwarz-Weber hatten lediglich Probleme mit Personal, Außenbereich und der Müllentsorgung.

Deswegen wandte sich das Paar an die Kochprofis. Ein fataler Fehler, wie sie im Nachhinein feststellen mussten. Denn nur zwei Tage, nach dem die RTL2-Sendung ausgestrahlt wurde, mussten sie ihr Restaurant dicht machen.

Im Interview mit dem Stern erzählen die beiden, was schief lief. Ihre Geschichte kommt einem fast schon bekannt vor. Erst vor wenigen Tagen machte der Fall von Christine Handl die Runde. Auch ihr Restaurant "Alte Schule" in Schleswig-Holstein, musste schließen, nachdem die Kochprofis da waren (TAG24 berichtete).

Das Problem: Die Gastronomen werden angeblich völlig falsch dargestellt. Eine Autorin, mit der sie sich zu Vorgesprächen treffen, "erfinde" eine Geschichte, die sich an einem Problem der Wirte aufhängt. Oft ist dieses Problem jedoch nicht der Grund, warum die "Kochprofis", Andi Schweiger, Frank Oehler und Ole Plogstedt, auf den Plan gerufen wurden.

Eigentlich sollten sie Existenzen retten, statt zu zerstören...
Eigentlich sollten sie Existenzen retten, statt zu zerstören...  © RTL2

In Handls Fall war er die Schwangerschaft, im Falle der Webers die finanziellen Probleme. Sofort wurde dem, eigentlich nicht so schlecht laufenden, Steakhaus die Schließung geraten.

Das Paar sagt, ihre Schulden seien völlig falsch dargestellt worden.

Dass Katja eigentlich nicht in der Küche arbeiten will, sondern zurück in den Service will, wird nicht thematisiert. Dahingegen werden negative Emotionen geschürt, Georg als Choleriker dargestellt.

Der Vorwurf des Paares an die "Kochprofis" und das Produktionsteam: "Sie haben unser Leben zerstört".

Dabei sollen die Profiköche, laut Sendungsbeschreibung: "Für ihre Missionen arbeiten die Kochprofis ohne Drehbuch, denn hier geht es um echte Existenzen. Vor Ort und damit nah am Geschehen wird jeder Fall gesondert durchleuchtet, jede Person individuell beraten".

Anscheinend soll jedoch doch alles nach Dreh-Plan laufen, das warf schon Gastronomin Christiane Handl dem Sender vor. Der streitet ab: "Wenn sich die Protagonisten falsch dargestellt fühlen, bedauern wir das. Inhaltlich können wir alle ausgestrahlten Inhalte der betreffenden Sendung vertreten. Zu produktionellen Details äußern wir uns nicht".

Im Falle der Webers hilft auch kein Mitleid mehr. Die Beeferei gibt es mittlerweile nicht mehr. Denn nach der Ausstrahlung wollte niemand mehr bei ihnen essen. Auch bei Facebook wurden sie angefeindet. Zwei Tage später machten sie dicht.

Katja Schwarz-Webers trauriges Fazit: "Könnte ich alles rückgängig machen, würde ich es tun. Dann hätte ich mein Restaurant noch"