Köln – An Montagen stellt die Deutsche Post deutlich weniger Briefe zu als im Rest der Woche. Ein Sprecher der Post erklärte TAG24 gegenüber, woran das liegt.

Entgegen mancher Gerüchte sind die Briefträger der Post auch montags unterwegs. Denn dazu ist die Deutsche Post verpflichtet. Allerdings hat das Unternehmen auf die unterschiedlich hohe Nachfrage reagiert.

Da die meisten Behörden und Unternehmen ihre Post an Wochentagen verschickten, landen diese auch spätestens Samstag beim Empfänger. Lediglich die an Samstag und Sonntag abgegebenen Briefe werden montags zugestellt.

Und da die Menge der Poststücke an Montagen nur zwei Prozent der Wochenmenge ausmacht, wurde die Zustellung angepasst.

An Montagen beliefern Briefträger also größere Bereiche, möglicherweise kommt die Post dann später als gewohnt.

In den meisten Fällen komme die Post aber sehr pünktlich. Laut eines Sprechers der Post in NRW werden 93 Prozent der Briefe am nächsten Tag zugestellt. In Einzelfällen könne es aber auch zu Verzögerungen kommen, wenn es Probleme bei der Adresse gebe oder ein Brief falsch zugeordnet werde.

Im Schnitt verteilen die 80.000 Zusteller der Post pro Tag deutschlandweit 59 Millionen Briefe.

Da in Deutschland aber insgesamt immer weniger Briefe verschickt werden, könnte in diesem Jahr das Brief-Porto für einen Standardbrief auf bis zu 90 Cent erhöht werden. Nötig ist dafür eine Gesetzesänderung, die der Post einen größeren Preisspielraum geben soll (TAG24 berichtete). Konkurrenten der Deutschen Post hatten die Entscheidung zuletzt stark kritisiert.

Vermutlich ab Juli soll das neue Porto gelten. Aktuell kostet ein Standardbrief 70 Cent, die letzte Erhöhung um acht Cent liegt erst drei Jahre zurück (Anfang 2016).

Im europäischen Vergleich ist das Briefporto in Deutschland relativ günstig und liegt unter dem Durchschnitt (94 Cent). Am teuersten ist ein Standardbrief in Dänemark (3,88 Euro), am billigsten auf Malta (26 Cent).