Waschbär richtet Hühner-Massaker in Löhne an

Die nachtaktiven Allesfresser sind Raubtiere und sollten auf keinen Fall gefüttert werden. (Symbolbild)
Die nachtaktiven Allesfresser sind Raubtiere und sollten auf keinen Fall gefüttert werden. (Symbolbild)

Löhne - Als Heike Langejürgen am Montagmorgen nach ihren Hühnern sehen wollte, machte sie eine schockierende Entdeckung. In der Nacht hatte sich ein Waschbär Zugang zum Stall verschafft und alle Hühner getötet.

"Sie lagen halb angefressen im Stall", erzählt Heike Langejürgen in der Neuen Westfälischen. In einer Ecke saß der Täter: "...und schaute mich ganz frech an."

Das war allerdings nicht die erste Begegnung mit dem Tier. Schon eine Woche zuvor sei einem Huhn auf dem Außengelände der Kopf abgebissen worden. Wirklich böse sei sie ihm aber nicht: "Es ist die Natur eines Waschbären. So wie eine Katze Mäuse fängt, frisst ein Waschbär Hühner."

Der Leiter des Hegering (die kleinste Organisationseinheit im Deutschen Jagdverband) in Löhne, Alexander Stühmeier, weiß, dass Waschbären flächendeckend in der Region vorkommen: "So possierlich die Tiere sind, so gefährlich sind sie für unsere heimische Flora und Fauna."

Gejagt werden dürfen die Waschbären nicht: "Uns sind in Siedlungsgebieten die Hände gebunden." Auch Fallen aufzustellen sei "tabu". 

Die Anzahl der Tiere steige "gewaltig und geht weiter bergauf", so die Prognose des Kreisjagdberaters Meyer zu Bexten. Von einer Plage kann im Kreis Herford aber trotzdem noch nicht gesprochen werden.