Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Das wusstet Ihr noch nicht über den Filmklassiker
Seit mehr als 40 Jahren begleitet der Film Jung und Alt durch die Adventszeit. Doch obwohl Millionen begeisterte Fans fast schon jede Szene mitsprechen können, verbergen sich noch immer zahlreiche Geheimnisse und Mythen um den Filmklassiker. TAG24 verrät sie.
Fischmehl statt Schnee

Ursprünglich sollte der Märchenfilm in den Frühlingsmonaten gedreht werden. Doch aufgrund hoher Auslastung der Babelsberger Filmstudios in den warmen Monaten, entschied sich die DEFA, die Deutsche Film AG, die Dreharbeiten auf die Wintermonate zu verlegen.
Da nun die Produktion auf die Wintermonate verlegt wurde und es sich somit um ein Winter-/Weihnachtsmärchen handelte, durfte Schnee nicht fehlen.
Allerdings fiel während der Dreharbeiten im Winter 1972/73 keine einzige Schneeflocke. Eine Alternative musste her! Als eine Art Kunstschnee musste dann Fischmehl herhalten.
Aschenbrödel setzt sich durch
Die Schauspielerin Libuse Safránková, die Aschenbrödel verkörpert, konnte sich gegen circa 2000 Mitbewerberinnen behaupten. So viele Frauen hatte der Regisseur Václav Vorlícek nämlich für die Rolle gecastet.
Über Stock und Stein
Libuse Safránková drehte alle Szenen selbst. Nur bei einer Szene übernahm eine Stuntfrau kurz ihre Rolle. Und zwar in der Szene, in der Aschenbrödel mit ihrem Pferd Nikolaus über einen Baumstamm gesprungen ist. Die Szene war zu gefährlich und ein Unfall hätte die ganze Produktion lahm gelegt.
Pferd Nikolaus
Aschenbrödels Pferd Nikolaus ist ihr treuer Begleiter und in manchen Momenten ihr einziger Trost. Jedoch gab es zwei Nikoläuse, die Libuse Safránková begleiteten. Ein Nikolaus in Tschechien, mit dem richtigen Namen Ibrahim, und ein Nikolaus in Deutschland, namens Kalif. Grund dafür war das Tiertransportverbot wegen der Maul-und Klauenseuche in der DDR.
Vom König zum Oscar

Der Schauspieler Rolf Hoppe verkörperte den strengen König und sorgenden Vater des Prinzen. Nach seiner Rolle als König folgten noch zahlreiche Filme und Serien, in denen er mitwirkte. Er spielte unter anderem in dem Film "Mephisto" mit, der 1982 sogar den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhielt.
Drei Haselnüsse und ein gestohlenes Ballkleid
2014 fand eine Ausstellung in Schloss Moritzburg statt, in dem zahlreiche Szenen gedreht worden sind. Während dieser Ausstellung geschah jedoch etwas, was niemand für möglich gehalten hätte: die originalgetreue Kopie des Ballkleides von Aschenbrödel wurde am helllichten Tag während der gut besuchten Ausstellung geklaut.
Bei den Dieben handelte es sich um ein Pärchen, wie es die Überwachungskameras später zeigten. Nach drei Monaten tauchte das Kleid wieder auf. Das diebische Pärchen hatte offensichtlich kalte Füße bekommen. Von ihnen fehlt bis heute jede Spur.
Unabgesprochene Szene
Sie gehört zu den beliebtesten Szenen des ganzen Films: der Prinz sucht mit geschlossenen Augen seine Tanzpartnerin auf dem Ball aus. Und trifft ausgerechnet auf Kleinröschen. Jeder erinnert sich an den weniger stimmungsgeladenen Gesichtsausdruck des Prinzen während des Tanzes.
Aufgelockert wird die Szene durch die abrupte Handlung Kleinröschens: sie packt den Prinzen unter ihre Arme und trägt ihn davon. Diese Szene war tatsächlich mit dem Schauspieler Pavel Trávnícek nicht abgesprochen.
Kleinröschens Sohn spielte mit

Der Küchenjunge, der Aschenbrödel in der Küchenszene mit der Stiefmutter beiseite steht, ist im wahren Leben der Sohn von Kleinröschens Darstellerin Helena Ruzicková.
Aschenbrödels Stiefschwester hatte ein Geheimnis
Daniela Hlavácová, die Schauspielerin von Dora, verkörperte die Rolle der Stiefschwester, wie sie im Buche steht. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass sie während der Dreharbeiten schwanger war. Die Kostümbildner haben alles daran gesetzt, dass der Babybauch nicht zu sehen ist, was ihnen durchaus gelungen ist.
Sendetermine von Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Wer den Weihnachtsklassiker bis jetzt noch nicht gesehen hat: das sind die Sendetermine für die Feiertage:
24.12.
17.10 Uhr ARD
18.50 Uhr One
20.15 Uhr RBB
201.15 Uhr WDR
22.00 Uhr SWR
25.12.
10.25 Uhr ARD
14.50 Uhr NDR
16.05 Uhr WDR
17.05 Uhr One
26.12.
14.30 Uhr RBB
16.00 Uhr MDR
Titelfoto: WDR/Degeto