Sachsens schlimmster Kinderschänder legt erschütterndes Geständnis ab

Legte am Donnerstag ein umfassendes Geständnis ab: Kinderschänder Andy S. (33), ihm droht Sicherungsverwahrung.
Legte am Donnerstag ein umfassendes Geständnis ab: Kinderschänder Andy S. (33), ihm droht Sicherungsverwahrung.  © Ralf Seegers

Leipzig - Wenigstens hat er seinen Opfern den Auftritt vor Gericht erspart. Sachsens schlimmster Kinderschänder, der wegen 67-fachen schweren sexuellen Missbrauchs angeklagte Andy S. (33), legte gestern ein umfangreiches Geständnis ab. Mit erschütternden Details!

Das Abscheuliche selbst in Worte zu fassen, dazu fehlte dem Angeklagten der Mut. So überließ es Andy S. seinem Anwalt Dr. Malte Heise, zu erläutern, wie er insgesamt fünf Kinder auf widerlichste Weise missbrauchte.

Der Fall Fiona*: Im Oktober 2016 fing der vorbestrafte Kinderschänder die damals Zehnjährige auf dem Schulweg ab, zerrte sie in ein Gebüsch und verging sich an ihr. Er habe sich nach der Trennung von seiner Freundin „hilflos und völlig allein“ gefühlt, ließ S. erklären. Fiona habe er zufällig auf dem Weg zur Arbeit gesehen und plötzlich einen „Tunnelblick“ bekommen ...

Der Fall Felix* (9): S. gestand, den Sohn einer Bekannten insgesamt acht Mal schwerst missbraucht zu haben. Weil er eigentlich auf kleine Mädchen steht, musste sich Felix auf Geheiß seines Peinigers Mädchensachen anziehen und Windeln tragen. S. räumte zudem ein, den Jungen beim Sex auch gefesselt und geknebelt zu haben. Besonders pervers: Das Kind musste sich einmal sogar einen Gürtel mit Kunstpenis anlegen und damit das Sex-Monster anal befriedigen.

Die Fälle Laura* (9), Dora* (6) und Jenny* (8): S. gestand, die Töchter seiner Ex-Partnerinnen in insgesamt 39 Fällen missbraucht zu haben, teilweise im Bett neben der schlafenden Mutter.

Durch das umfangreiche Geständnis konnte das Gericht auf die Vernehmung aller Kinder verzichten. Ein Urteil wird nächste Woche erwartet. Andy S. drohen eine lange Haftstrafe und Sicherungsverwahrung.

*Namen der Opfer geändert

An dieser abgelegenen Straßenecke zerrte der Angeklagte ein Mädchen ins Gebüsch und vergewaltigte es. Anschließend wurde mit diesem Phantombild nach ihm gesucht.
An dieser abgelegenen Straßenecke zerrte der Angeklagte ein Mädchen ins Gebüsch und vergewaltigte es. Anschließend wurde mit diesem Phantombild nach ihm gesucht.  © Alexander Bischoff

Titelfoto: Ralf Seegers