Görlitz – Seit mehr als einer Woche war Philipp W. (24) spurlos verschwunden. Seine Eltern hatten es am 9. Februar bei der Polizei gemeldet, doch die hatte zunächst keine Spur von dem jungen Mann. Dann machten die Ermittler eine grausame Entdeckung.

Am Montagmorgen bekamen die Beamten einen entscheidenden Hinweis. Der führte sie zu einem Pärchen in einem Mehrfamilienhaus in Weigsdorf-Köblitz. "Die Ermittler trafen in den Räumlichkeiten zwei Tatverdächtige an und nahmen diese vorläufig fest", sagt Staatsanwalt Till Neumann. Doch von Philipp fehlte weiter jede Spur.

Sein Auto, ein silberfarbener BMW, wurde am Nachmittag in der Nähe eines Einkaufszentrums in Radeberg gefunden. Unterdessen ging in Görlitz die fieberhafte Suche nach Philipp W. weiter und führte schließlich auf der Stauffenbergstraße zu einer grausigen Entdeckung.

"Noch am selben Tag durchsuchte die Kriminalpolizei die Wohnung der 24-jährigen Tatverdächtigen in Görlitz. Dort entdeckten die Ermittler den Leichnam des als vermisst gemeldeten Mannes", so Neumann.

Damit ist alle Hoffnung für die Angehörigen dahin.

Der Vater hatte in den vergangenen Tagen Flyer in der Stadt verteilt, bat Anwohner um Hilfe und Hinweise. Bei Facebook wurden mehrere Vermissten-Posts Hundertfach geteilt. Zuletzt wurde Philipp am vergangenen Montag in der Nähe von Niesky in einer Sparkasse gesehen. Mit ihm soll ein Mann, Anfang 30, mit Spitzbart unterwegs gewesen sein.

Der letzte Kontakt zu ihm bestand, als er sich in Görlitz auf der Friedrich-Engels-Straße aufhielt, das ergab eine Handyortung. Danach war das Telefon ausgeschaltet. Die Friedrich-Engels-Straße ist nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Fundort der Leiche entfernt.

Die Polizei ermittelt weiter zu den Hintergründen der Tat, auch die genaue Todesursache muss noch geklärt werden.