Schwere Vorwürfe gegen "Conne Island": Initiative ruft zu Boykott auf

Leipzig - In einem offenen Brief ruft die "Initiative für eine linke Gegenkultur" zum Boykott des "Conne islands" auf.

Das Zentrum im Süden Leipzigs gilt als linksalternativ.
Das Zentrum im Süden Leipzigs gilt als linksalternativ.

Denn in dem linksalternativen Zentrum soll sich seit einiger Zeit rechtes Gedankengut einschleichen. "Während die moderne Rechte auf der Straße und ideologisch auf dem Vormarsch ist, wird im vorgeblich 'antifaschistischen' Conne Island mitgewirkt, ihre Positionen von 'links' salonfähig zu machen", erheben die Verfasser des Schreibens auf wordpress Vorwürfe.

Als Beispiel wird eine Veranstaltung aufgeführt, bei der der Publizist Thomas Maul im "Conne" zu Gast war. Der offene AfD-Sympathisant sorgte mit Aussagen wie, die AfD sei "objektiv [die] einzige Stimme der Restvernunft im Deutschen Bundestag", für Diskussionen.

"Ein 'linkes' Kulturzentrum, das der Verharmlosung der AfD eine Bühne bietet? Was auf Außenstehende reichlich irritierend wirkt, ist leider keine Überraschung. Es ist der traurige Höhepunkt einer jahrelangen Rechtsentwicklung", heißt es in dem Boykott-Aufruf. Laut den Verfassern soll das "Island" auch die Zeitschrift "Bahamas", für die Maul regelmäßig schreibt, unterstützen.

Schwere Vorwürfe für das "Conne Island". In dem Schreiben werden Künstler dazu aufgerufen, geplante Auftritte abzusagen. Außerdem fordern die Verfasser die Stadt Leipzig auf, dem Club die Förderung zu entziehen. Interessant ist jedoch: Weder sind auf der Seite ein Impressum, noch Unterstützer der "Initiative für eine linke Gegenkultur" zu finden. Wer steckt hinter dem belastenden Aufruf?

Das "Conne Island" äußerte sich bisher nicht zu dem Schreiben.