Verblühende Landschaften! Das sind Sachsens Geisterstätten
Leipzig - Sie sind Zeugnisse längst vergangener Zeit, zumeist Ruinen, dem Verfall preisgegeben. Lost Places, die vergessenen Orte, die einmal Fabriken, Spitäler, Kasernen oder prächtige Villen waren. Zwei sächsische Ruinen-Experten haben jetzt 14 dieser magischen Orte in einem informativen Bildband verewigt.

Arno Specht und Uwe Schimunek (beide 48) sind sogenannte "Urbexer". So nennt man die Jünger der "Urban Exploration"-Szene, die heimlich durch Ruinen ziehen und deren Mystik in ewig langen Belichtungsreihen fotografisch festhalten.
"Sachsen hat viele solcher Geisterstätten, 14 davon stellen wir in unserem Buch vor", sagt Autor Schimunek. Zu ihnen gehören die Villa Kolbe in Radebeul mit ihrer prächtigen Innendekoration, das berüchtigte DDR-Spezialkinderheim Andersen Nexö in Bräunsdorf, das geheimnisvolle Nachtsanatorium in Bad Schlema und die geschichtsträchtigen Zwickauer Eisenwerke.
"Wir haben dort nicht nur fotografiert, sondern auch die Geschichte und Geschichten dieser Orte recherchiert" erzählt Schimunek. Herausgekommen ist eine 96-seitige Liebeserklärung an den Charme des Verfalls mit 80 imposanten Fotos.
"Geisterstätten Sachsen" ist im Jaron Verlag erschienen. Das Buch kostet 12,95 Euro.




