Er zündelte elfmal im Horror-Hochhaus: Ronny M. (42) muss in den Knast

Leipzig - Feuerteufel Ronny M. (42) muss für zwei Jahre und vier Monate hinter Gitter. Der Möbelschlepper legte am Dienstag ein umfassendes Geständnis vor dem Leipziger Amtsgericht ab.

Ronny M. (42) wurde vom Amtsgericht Leipzig zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt.
Ronny M. (42) wurde vom Amtsgericht Leipzig zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt.

Ronny M. hat erstmals Anfang Juli 2017 einen Fahrstuhl im Horror-Hochhaus in der Stuttgarter Allee 30 angezündet. Es folgten weitere Taten, auch Wohnungstüren von Nachbarn setzte der heute 42-Jährige in Brand. Er selbst wohnte auch in dem Haus.

M. war nach TAG24-Informationen erst im Juli aus der Haft entlassen worden. Schon wenige Tage später wurde aus ihm der Serien-Brandstifter von Grünau.

Im September wurde der Möbelschlepper beim Legen des nächsten Feuers erwischt (TAG24 berichtete). An diesem Abend hatte es bereits dreimal gebrannt. Später brüstete er sich sogar mit den Taten auf Facebook (TAG24 berichtete).

In den elf Fällen wurde das Feuer von Anwohnern bemerkt und konnte rechtzeitig gelöscht werden. Der Sachschaden begrenzte sich auf die Fahrstühle sowie die Wohnungstüren und Türschwellen, wird auf mehrere tausend Euro geschätzt.

Das Horror-Hochhaus geriet schon mehrfach in die Schlagzeilen: 1999 blieben zwei Geschwister in einem Fahrstuhl stecken. Der Junge (13) drückte die Tür auf und wollte seine dreijährige Schwester befreien. Doch sie verlor den Halt und stürzte in die Tiefe, war sofort tot. 2005 wurden einer Seniorin (81) beide Beine im Lift abgerissen. 2013 stieß Schwerverbrecher Sebastian T. (31) seinen Komplizen Adriano H. (22) in den Schacht, auch er starb.

In dem Horror-Hochhaus starben bereits zwei Menschen, einer Seniorin wurden im Fahrstuhl beide Beine abgerissen.
In dem Horror-Hochhaus starben bereits zwei Menschen, einer Seniorin wurden im Fahrstuhl beide Beine abgerissen.  © Alexander Bischoff