Er tötete bis zu 40 Tiere! Krähen-Killer gefasst

Leipzig - Drei Monate lang fielen im Leipziger Süden Dutzende Krähen tot vom Himmel. Erschossen von einem Tierquäler, den Aktivisten des Naturschutzbundes (NABU) jetzt in flagranti beim Töten ertappten.

Eine erschossene Krähe, dokumentiert von NABU-Aktivisten.
Eine erschossene Krähe, dokumentiert von NABU-Aktivisten.  © NABU Leipzig

Nachdem im Dezember die ersten erschossenen Vögel gefunden wurden, hatten sich Naturschützer auf die Lauer gelegt und die Häuserblocks an der Straße des 18. Oktobers beobachtet. Mit Erfolg: Ende Februar fotografierten die Aktivisten einen Mann, der aus einem Fenster mit einer Flinte auf Krähen schoss. Sofort schalteten sie die Polizei ein.

Beamte wurden daraufhin bei Andrej M. (40) vorstellig und sicherten dort auch ein Luftdruckgewehr. Die in den toten Vögeln von Veterinärmedizinern gesicherten Diabolo-Projektile passten zur Waffe des Moldawiers.

Insgesamt soll der Mann für den Tod von bis zu 40 Saat- und Rabenkrähen verantwortlich sein. Sein Motiv ist unklar.

Die Polizei ermittelt gegen ihn wegen Verstoßes gegen das Tierschutz- und das Bundesnaturschutzgesetz sowie wegen Jagdwilderei.

In diesem Kiez im Leipziger Süden wurden 2017 die ersten erschossenen Krähen gefunden.
In diesem Kiez im Leipziger Süden wurden 2017 die ersten erschossenen Krähen gefunden.  © Ralf Seegers