Angriff auf türkische Moschee in Leipzig

Die Eyüp-Sultan-Moschee in der Leipziger Hermann-Liebmann-Straße wurde im Januar schonmal angegriffen.
Die Eyüp-Sultan-Moschee in der Leipziger Hermann-Liebmann-Straße wurde im Januar schonmal angegriffen.  © Alexander Bischoff

Leipzig - Auf die Eyüp-Sultan-Moschee in Leipzig ist in der Nacht ein Anschlag verübt worden. Im Internet bekannte sich eine linke Gruppe dazu, die damit auf den Einmarsch der türkischen Armee in den syrischen Kurdengebieten reagierte.

Die Unbekannten kamen in den frühen Morgenstunden. Mit Steinen warfen sie zwei Fenster der im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Hermann-Liebmann-Straße gelegenen Moschee ein. Anschließend besudelten sie die Fassade des Hauses mit schwarzer Farbe und Flüssigbitumen. Auch zwei Fahrzeuge, die vor der Moschee parkten, wurden mit Bitumen besprüht.

Auf der Hauswand hinterließen die Angreifer die Schriftzeichen "YPJ", "PKK" und "FCK FACISTS". Kurz nach dem Anschlag tauchte auf dem linken Internetportal Indymedia ein Bekennerschreiben auf, das mit "Angriff gegen DITIB - Solidarität mit Afrin" überschrieben ist. Darin wird der Anschlag auf die Moschee als Reaktion auf den "Überfall der türkischen Armee auf die Demokratische Föderation Nordsyrien" beschrieben.

Die DITIB ist der Dachverband der türkischen Moscheengemeinden in Deutschland und gilt unter Kritikern als vom türkischen Staat gelenkt. Afrin ist eine Stadt in der nordsyrischen Provinz Aleppo.

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Mehrere Fensterscheiben wurden mittels Steinen eingeworfen und die Fassade besprüht.
Mehrere Fensterscheiben wurden mittels Steinen eingeworfen und die Fassade besprüht.  © Alexander Bischoff
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.  © Alexander Bischoff