Nach mysteriöser Todesserie: Limbacher Zoo versucht es nochmal mit Pinguinen

Tierpflegerin Peggy Mühle (25) bei der Fütterung der Pinguine im 
Amerika-Tierpark Limbach-Oberfrohna.
Tierpflegerin Peggy Mühle (25) bei der Fütterung der Pinguine im Amerika-Tierpark Limbach-Oberfrohna.  © Klaus Jedlicka

Limbach-Oberfrohna - Der Kampf um die Rettung der selten gewordenen Humboldt-Pinguine - im Amerika-Tierpark Limbach-Oberfrohna geht er in eine neue Phase.

Die dortige Pinguin-Kolonie - sechs Männchen, zwei Weibchen - erhält Freitag Unterstützung. Aus dem Zoo Dortmund treffen sechs erst in diesem Jahr geborene Jungtiere ein. Am Sonntag werden sie beim Tierparkfest der Öffentlichkeit vorgestellt.

Damit nehmen die Limbacher ihr ursprüngliches Ziel, eine eigene Zucht auf die Beine zu stellen, wieder in Angriff. „Das dauert aber noch bis zu zwei Jahre, ehe die Tiere geschlechtsreif sind“, sagt Pflegerin Peggy Mühle (25).

Die Bemühungen der Limbacher um den Erhalt der Humboldt-Pinguine hatten zuletzt einen schweren Dämpfer erlitten. Vier Weibchen waren an einer Pocken-Erkrankung gestorben. Deshalb suchten die Tierpark-Macher um Professor Klaus Eulenberger (74), dem ehemaligen Tierarzt des Leipziger Zoos, und LO-Tierpark-Direktor Uwe Dempewolf (58) nach Ersatz.

Fündig wurden sie in Dortmund und in Halle. Von dort kommen demnächst noch zwei Weibchen, um das Gleichgewicht zwischen Männern und Frauen herzustellen. „Damit jeder einen Partner finden kann“, sagt Mühle. Namensschilder für die Neuen liegen schon parat.

Die „Neuen“ für Limbach-Oberfrohna, kurz nachdem sie im Dortmunder Zoo 
geschlüpft sind.
Die „Neuen“ für Limbach-Oberfrohna, kurz nachdem sie im Dortmunder Zoo geschlüpft sind.  © Benjamin Ibler/Stadt Dortmund