"Iffi Zenker ist eine Rassistin!" Oder doch nicht?

Rebecca Siemoneit-Barum kommt zum Händchenhalten mit, wenn ihre Tochter Rachel die Supertalent-Jury von sich überzeugen will.
Rebecca Siemoneit-Barum kommt zum Händchenhalten mit, wenn ihre Tochter Rachel die Supertalent-Jury von sich überzeugen will.  © WDR/Steven Mahner

Köln - Alle wissen, die Lindenstraße ist stets am Puls der Zeit - seit Jahrzehnten gibt's Themen, die nah am (oft politischen) Zeitgeist sind.

TAG24 hat bei Schauspielerin Rebecca Siemoneit-Barum (40) nachgefragt.

Denn mitten drin im Lindenstraßen-Geschehen ist derzeit Iffi Zenker (Rebecca Siemoneit-Barum), die im Unreinen ist - ein wenig mit sich und der Shisha-Bar unter ihrem Fenster.

Doch in diesen Zwist, der sich zunächst nur um allzu laute Gäste dreht, mischt sich angeblich mehr und mehr "Fremdenfeindlichkeit".

Ist Iffy Zenker also eine Rassistin, wie es in der vergangen Folge zu hören war? Handelt Iffi aus rassistischen Motiven heraus?

Die Situation droht zu eskalieren...

Rebecca Siemoneit-Barum zeigt Haltung, wenn sie gegenüber Tag24 sagt:

Iffi sagt: "Die gehen ja weiterhin hier ein und aus, obwohl sie Menschen bedrohen und Fensterscheiben zerschmettern. Irgendjemand muss ja was dagegen tun..."
Iffi sagt: "Die gehen ja weiterhin hier ein und aus, obwohl sie Menschen bedrohen und Fensterscheiben zerschmettern. Irgendjemand muss ja was dagegen tun..."  © WDR/Steven Mahner

"Ich finde es wichtig, dass die 'Lindenstraße' ihr Alleinstellungsmerkmal - die Aktualität und Sozialkritik - aufrecht erhält und konsequent pflegt, auch wenn es nicht immer allen Zuschauern gefällt. Einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, ist halt meist nicht schön."

TAG24 hakt nach: Konkret, Frau Siemoneit-Barum, wie steht es um Iffi?

"Iffi ist alles andere - nur keine Rassistin", sagt Rebecca über "ihre" Iffi. "Als ich las, was Iffi in den derzeitigen Folgen blüht, habe ich mich erstmal erschrocken. Dieses Verhalten passt doch nicht zu Iffi, dachte ich."

Man müsse aber, wenn man sich dann mit der Rolle beschäftigt, Iffis derzeitiges Verhalten verstehen:

"Rassismus ist es aber nicht, sondern hat ganz andere Gründe: Iffi ist, seit sie aus Australien zurückgekehrte, Single und ausschließlich mit ihrer Arbeit und ihrer Tochter beschäftigt. Noch dazu ist Momo inzwischen verschwunden, und nun steht sie ihrer selbstgebauten Isolation gegenüber."

Und wie geht es weiter in der Lindenstraße?

"Sie ist einsam", sagt uns Rebecca nachdenklich, "überlastet und deshalb extrem dünnhäutig. Die Situation mit der Shisha-Bar eskaliert letztendlich, weil sie dann auch noch persönlich enttäuscht von Murat ist."

Lag es an dem kleinen Flirt mit Bar-Besitzer Murat vor einem Jahr? "Sogar zwei Dates hatte sie mit ihm... Das scheint Murat komplett vergessen zu haben, und auch das kratzt an Iffis Selbstwertgefühl..."

Danke, liebe Rebecca, und alles Gute weiterhin. Jetzt haben wir wieder ein bisschen mehr Einblick in den aktuellen "rassistischen" Streit unterm Fenster.