Tod von Linkin Park-Sänger Chester: Jetzt gibt der Autopsie-Bericht Klarheit

Linkin Park-Sänger Chester Bennington setzte seinem Leben im Juli selbst ein Ende.
Linkin Park-Sänger Chester Bennington setzte seinem Leben im Juli selbst ein Ende.

Los Angeles - Es war eine Nachricht, die die Musikwelt zutiefst erschütterte: Am 20. Juli 2017 erhängte sich Linkin Park-Sänger Chester Bennington im Alter von 41 Jahren (TAG24 berichtete). Nun wurde der Autopsie-Bericht veröffentlicht.

Depressionen, Alkohol- und Drogensucht, Missbrauch in der Kindheit: Bennington hatte zeitlebens mit vielen Problemen zu kämpfen.

Doch eigentlich machte es den Anschein, als würde es ihm wieder richtig gut gehen, Freunden berichtete der Musiker, dass er seit sechs Monaten trocken und clean sei - er befand ich in einem ambulanten Entzugsprogramm.

Es kam jedoch alles anders: Eine Woche, bevor Linkin Park wieder auf Tour gehen sollte, fand eine Haushälterin die Leiche des 41-Jährigen. Er hatte seinem Leben selbst ein Ende gesetzt.

Die Gerichtsmedizin fand nun heraus, dass Chester Bennington vor seinem Suizid einen Rückfall erlitten hatte: In seinem Blut konnten sowohl Spuren von Alkohol, als auch von Drogen nachgewiesen werden. Offenbar hatte er MDMA genommen, wie der Autopsie-Bericht zeigt, der nun von TMZ veröffentlicht wurde.

Die Spuren des Tests, der positiv ausfiel, können jedoch auch auf einen früheren Drogenkonsum hindeuten. Zwei weitere Tests lassen annehmen, dass Chester bei seinem Suizid nicht unter dem Einfluss von Drogen stand.

Der Musiker hinterlässt Frau Talinda und sechs Kinder.
Der Musiker hinterlässt Frau Talinda und sechs Kinder.

Am Tatort wurden zudem eine leere Bierflasche, ein angetrunkenes Glas und eine Flasche Schlafmittel gefunden. Chester Bennington hinterließ seiner Frau und den sechs Kindern keinen Abschiedsbrief, jedoch fanden die Ermittler eine Art handgeschriebene Biografie.

Schon einmal hatte der Sänger einen Suizid-Versuch gewagt. Damals rief seine Frau Talinda panisch die Beamten, weil ihr Mann vollkommen betrunken und mit einer Pistole in der Hand aus dem Haus gestürmt war.

Chesters Todestag fällt auf den Geburtstag seines guten Freundes und Soundgarden-Sängers Chris Cornell, der am 20. Juli 2017 53 Jahre alt geworden wäre. Auch Cornell setzte seinem Leben Mitte Mai 2017 selbst ein Ende.

Normalerweise zieht die Redaktion es vor, nicht über versuchte Suizide zu berichten. Da der Vorfall jedoch eine Person des öffentlichen Lebens betrifft, hat sich die Redaktion entschieden, es zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.