Ärzte warnen! Sushi essen kann krank machen

In einigen Sushi-Arten könnte ein Fadenwurm enthalten sein, der Krankheiten auslöst.
In einigen Sushi-Arten könnte ein Fadenwurm enthalten sein, der Krankheiten auslöst.  © dpa (Symbolbild)

Lissabon - Der Verzehr von Sushi und anderen Arten rohen Fischs erfreut sich bei vielen Menschen großer Beliebtheit. Doch wer auf die asiatische Speise schwört, muss vorsichtig sein, glaubt man einer Studie von Gastroenterologen, die im British Medical Journal erschien.

In einigen Fischarten könnten Fadenwürmer enthalten sein, die über die Nahrung in den menschlichen Körper gelangen und Krankheiten auslösen könnten. Die Symptome reichen von Schwindelgefühl, über Erbrechen und Durchfall und treten in der Regel innerhalb eines Tages nach der Infektion auf, berichtet ntv.

Im schlimmsten Fall könnte eine solche Krankheit sogar zum Darmdurchbruch führen.

Als warnendes Beispiel wird ein 32-jähriger Portugiese angeführt, der mit Fieber und Bauchschmerzen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde und angab, kurz bevor er den Arzt aufsuchte, Sushi gegessen zu haben.

Eine Endoskopie zeigte, dass sich ein Fadenwurm in dessen Magenschleimhaut festgesetzt hatte. Bei diesem Parasiten handelt es sich um den sogenannten Anisakis-Wurm, der diverse Fischarten befallen kann und auch in Europa in den letzten Jahren zu zahlreichen Neuerkrankungen geführt hat.

Beim Verzehr von Sushi im Restaurant in Deutschland muss man sich eher keine Sorgen machen! Da lautet die Hygiene-Vorschrift, dass der Fisch vor der Verarbeitung tiefgekühlt bei minus 20 Grad gewesen sein muss. Wenn sich das Restaurant daran hält, ist alles okay.

Wissenschaftler geben für den privaten Sushi-Verzehr außerdem drei Ratschläge, um einer Fadenwurm-Infektion zu entgehen. Entweder der Fisch wird einen Tag vor dem Verzehr tiefgefroren oder vor der Mahlzeit gekocht. Alternativ verzichtet man gänzlich aufs Sushi essen. Doch das möchten vermutlich die wenigsten.

Titelfoto: dpa (Symbolbild)