Kriminelles Brüderpaar schreckt auch vor Security nicht zurück

Selbst die Security scheint keine Wirkung zu zeigen.
Selbst die Security scheint keine Wirkung zu zeigen.  © Susanne Barth

Löhne - Eigentlich sollte ein privater Security-Dienst Besserung am Schulzentrum Gohfeld bringen. Doch Pustekuchen! Denn die beiden kriminellen Zwillingsbrüder, die seit langer Zeit ihr Unwesen in Löhne treiben (TAG24 berichtete), schrecken auch vor den Wachleuten nicht zurück!

Ein ganzer Stadtteil hat Angst vor den beiden 19-Jährigen. Die Eltern der Schüler der Goethe-Realschule und Grundschule Melbergen-Wittel schalteten sich bereits ein (TAG24 beichtete).

Die Vorwürfe wiegen schwer: "Sie randalieren, sprechen Schüler an, um sie mit nach Hause zu locken, oder um ihnen Messer, Elektroschocker und Drogen zu verkaufen. Leider wurden Sie einem Grundschüler gegenüber sexuell übergriffig", heißt es in einem Schreiben.

Außerdem sollen die Brüder Schuleigentum beschädigt und das Gebäude mit Graffiti besprüht haben. In der Vergangenheit sollen sie sich immer wieder gegenseitig ein Alibi gegeben haben. Die Pflegemutter der Zwillinge nimmt sie ebenfalls in Schutz.

"Wie kann es sein, dass eine Flut von Anzeigen ins Leere läuft?", wird Wolfgang Böhm von der SPD in der Neuen Westfälischen zitiert. Er ist selbst Vater und kann daher die Eltern und ihren Unmut über die Gesamtsituation verstehen.

Mittlerweile scheint die Politik die Sorgen ernster zu nehmen. Die Kripo ermittelt bereits. Bürgermeister Bernd Poggemöller bestätigt, dass der Fall "mit Hochdruck bearbeitet" wird.

"Wir haben jetzt das Gefühl, dass die Lage ernst genommen wird", erklärt die Klassenpflegschaftsvorsitzende der 1b, Katharina Stausberg. Gleichzeitig stellt sie klar: "Die Lage wurde, bevor sie öffentlich gemacht wurde, absolut verkannt."

Seit Donnerstag vergangener Woche ist der private Security-Dienst aus Bünde nachmittags vor Ort, um das Schulgelände zu überwachen. Doch die Präsenz zeigt keine Wirkung!

Obwohl die Zwillinge Hausverbot haben, kommen sie immer wieder. Und sie gehen noch weiter! Denn sie sollen die Wachmänner sogar schon angegangen sein.

Titelfoto: Susanne Barth