Die Ursache für riesige Flamme über Chemiewerk bei Köln

Köln - Anwohner im südlichen Köln rochen am Sonntag den Gestank von Ruß und Feuer, dann löste die Warn-APP NINA aus. Verursacher war eine Gas-Fackel beim Chemiewerk von LyondellBasell in Wesseling. Das Unternehmen erklärt auf TAG24-Nachfrage die genauen Ursachen für die das große Feuer.

In Wesseling zwischen Köln und Bonn kam es am Sonntagnachmittag zu einem Zwischenfall beim Chemiewerk von LyondellBasell.
In Wesseling zwischen Köln und Bonn kam es am Sonntagnachmittag zu einem Zwischenfall beim Chemiewerk von LyondellBasell.  © Miklos Laubert/bf-koeln-einsaetze.de

Viele Anwohner im Süden Kölns waren zunächst in Sorge. Auch die Feuerwehr riet zunächst, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Schnell kam jedoch die Entwarnung: Die riesige Gasfackel am Chemiewerk habe keine Gesundheitsgefahr verursacht. Dies ergaben die Messwerte der Feuerwehren Köln und Wesseling.

Ein Sprecher von LyondellBasell erklärte auf Nachfrage, was am Sonntag genau geschah.

Auslöser war demnach ein elektrischer Fehler in der Produktionsanlage.

"Ein solcher Ausfall führt dazu, dass die in der Anlage befindlichen Gase zu einem Fackelsystem geschickt und dort sicher verbrannt werden", so der Sprecher.

Ein zusätzliches Problem am Sonntag: Am Chemiewerk gibt es zwei Systeme, die bei Problemen Gas abfackeln. Eine Station im Westen des Werkes war wegen einer Revision aber außer Betrieb.

Deshalb musste die Fackel im Osten sämtliche Gase abfackeln und es entstand die weithin sichtbare Flamme über dem Chemiewerk.

"Dies war zunächst Hintergrund der starken Rußentwicklung zu Beginn der Fackeltätigkeit", so der LyondellBasell-Sprecher.

In dem Chemiewerk arbeiten nach Konzernangaben etwa 1500 Mitarbeiter. Sie stellen Kunststoffe her, die zu Rohren, Tanks oder anderen Produkten weiterverarbeitet werden. Das Werk in Köln gehört zur deutschen Basell Polyolefine GmbH, einem Tochterunternehmen von LyondellBasell. Der Standort am Rhein ist der größte in Deutschland.

Insgesamt hat der Konzern weltweit 56 Standorte in 19 Ländern mit insgesamt über 13.100 Beschäftigten. Das Unternehmen ist auch an der Börse notiert.

Titelfoto: Miklos Laubert/bf-koeln-einsaetze.de