Horror-Schweinehochhaus im Visier der Behörden

Maasdorf - Bei Kontrollen im sogenannten Schweinehochhaus in Maasdorf im Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben die Behörden zahlreiche Mängel in der Tierhaltung festgestellt.

Das Schweinehochhaus im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist ins Visier der Behörden geraten.
Das Schweinehochhaus im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist ins Visier der Behörden geraten.  © DPA

Es habe Verstöße beim Haltungsmanagement, bei der Hygiene, beim Umgang mit kranken Tieren sowie in der Dokumentation gegeben, teilte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld am Freitag mit.

Ein Bußgeldverfahren sei eingeleitet worden. Zudem werde der Landkreis eine Frist setzen, innerhalb der die Mängel beseitigt werden müssen - andernfalls drohe den Betreibern ein Zwangsgeld.

Auch strafrechtliche Verfehlungen würden geprüft. So seien zum Beispiel vier getötete Ferkel zu einer Untersuchung in die Gerichtsmedizin gebracht worden.

Tierschützer hatten am Donnerstag erneut gegen die Bedingungen in der Zuchtanlage protestiert. Ihren Angaben zufolge werden auf sechs Etagen rund 500 Sauen gehalten, die jedes Jahr Tausende Ferkel zu Welt bringen.

Die Tierschützer hatten zuvor mit versteckten Kameras aufgezeichnete Aufnahmen vom brutalen Umgang mit den Tieren veröffentlicht (TAG24 berichtete).

Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (63, Grüne) hatte die gezeigten Bilder als widerlich bezeichnet. Hier würden Ferkel auf eine Weise getötet, die illegal sei. "Der Umgang mit den Tieren zeugt von einer großen Herzlosigkeit und Rohheit. Das können wir nicht hinnehmen."

In dem Betrieb werden hunderte Schweine auf engstem Raum gehalten.
In dem Betrieb werden hunderte Schweine auf engstem Raum gehalten.  © Screenshot/YouTube

Titelfoto: DPA