Darum wächst manchen Mädchen in der Pubertät ein Penis

Sogenannten Guevedoces wächst in der Pubertät ein Penis. (Symbolbild)
Sogenannten Guevedoces wächst in der Pubertät ein Penis. (Symbolbild)  © 123RF

Salinas - In einem abgelegenen Dorf in der Dominikanischen Republik gibt es ein seltenes Phänomen. Dort wachsen Mädchen in der Pubertät Penisse.

Die Mädchen werden auch als Guevedoces bezeichnet. Übersetzt heißt das so viel wie "Penis mit 12". In der Region Salinas ist dieses Phänomen nicht ungewöhnlich, weswegen die Jugendlichen als drittes Geschlecht akzeptiert werden.

In der BBC-Dokuserie "Countdown to Life" erzählt einer der Guevedoces von seinem Leben. Obwohl er biologisch als Mann geboren wurde, nannte man ihn Felicitia.

"Ich wurde anstatt in einem Krankenhaus zu Hause geboren. Sie wussten nicht, welches Geschlecht ich habe", erzählt der junge Mann, der sich jetzt Johnny nennt. Denn die Hoden wachsen zunächst nach Innen, das Geschlechtsmerkmal sieht aus wie eine Vagina.

Verantwortlich für die ungewöhnliche Krankheit ist ein fehlendes Enzym, was die Produktion des Hormones Dihydrotestosteron in der Gebärmutter verhindert.

Werden die Babys also geboren, sehen sie aus wie Mädchen. In der Pubertät allerdings strömt das Testosteron ein und ein Penis fängt an zu wachsen.

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