Frau denkt jahrelang, dass sie eine Warze am Ohr hat, doch es ist viel schlimmer

Manchester - Im Jahre 2010 bemerkte die 43-jährige Anthea Smith aus Manchester zum ersten Mal einen merkwürdigen roten Fleck an ihrem linken Ohr.

Ihr Hausarzt sagte ihr immer wieder, dass sie sich um die "Warze" keine Sorgen machen muss. Doch die Diagnose war falsch. (Symbolbild)
Ihr Hausarzt sagte ihr immer wieder, dass sie sich um die "Warze" keine Sorgen machen muss. Doch die Diagnose war falsch. (Symbolbild)  © 123RF

Er war nicht weiter groß auffällig, störte zunächst auch nicht. Doch mit der Zeit fing der Punkt an zu jucken, ihr Friseur und auch ihre Arbeitskollegen sprachen sie darauf an.

Also ging Anthea schließlich zu ihrem Hausarzt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch der Mediziner wimmelte sie schnell ab, bestätigte ihr nur, dass es sich um eine Warze handelte.

Smith legte sich daraufhin einen neuen Haarschnitt zu, der den Punkt verdeckte. Das klappte eher mittelmäßig. „Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Farbe des Punkts nicht geändert. Er war fleischig, aber er wuchs. Jedes Mal, wenn ich meine Haare frisieren ließ, kommentierte mein Friseur den Fleck", berichtet die 43-Jährige der "Daily Mail".

Erneut ging die Frau zum Hausarzt, wieder sagte dieser, dass der Punkt nichts sei, worüber man sich Sorgen machen müsse.

"Obwohl es frustrierend war, war es auch gleichzeitig beruhigend, denn ich dachte, wenn mein Hausarzt sich nicht allzu große Sorgen macht, sollte ich es auch nicht."

Erst 2014 wurde der Frau immer mehr klar, dass mit der Diagnose des Arztes etwas nicht stimmen konnte. Das Geschwür wurde größer, nahm zudem eine ungesunde schwarze Farbe an. "Widerwillig" soll ihr Arzt sie dann an einen Dermatologen weitergeleitet haben. Der schickte sie wiederum zu einem plastischen Chirurgen.

Ohr von Anthea Smith blutete bei jeder Berührung

Inzwischen war ihre gesamte Ohrmuschel bereits von dem Geschwür bedeckt. "Jedes Mal, wenn ich mein Telefon an mein Ohr drückte, blutete es. Wenn etwas anderes es berührte, blutete es. Ich konnte dieses Ohr nicht mehr benutzen."

Der Chirurg handelte schließlich schnell. Er stellte nach wenigen Tests ein Melanom im 3. Stadium, kurz gesagt Hautkrebs, bei der Frau fest. „Wenn der plastische Chirurg nicht so schnell reagiert hätte, wäre ich heute wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Es ist gruselig", sagte Smith im Interview weiter.

Das Geschwür hatte sich noch nicht bis ins Hirn ausgebreitet. Nach mehreren Operationen musste das Ohr schließlich entfernt werden. "Es klingt verrückt, aber ich sah ein bisschen aus wie ein Alien mit dem Loch an der Seite meines Kopfes."

32 zermürbende Chemotherapien später, muss Smith inzwischen mit Gleichgewichtsstörungen, Taubheitsgefühl und Tinnitus kämpfen. Zudem trägt sie eine Ohrprothese. Dennoch ist sie froh, dass sie noch am Leben ist. „Ich kann nicht garantieren, dass ich meine Söhne heiraten sehe oder Großmutter werde, aber die Sorge darüber macht mich kaputt. Ich versuche mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.