Er zieht in Mannheim blank! Dieser Politiker lädt zur FKK-Sprechstunde

Mannheim - Bürgersprechstunden mit Politikern sind in der Regel nicht dafür bekannt, großes Aufsehen zu erregen. Anders in Mannheim.

Völlige Transparenz: Damit wirbt der Jungpolitiker auf dem Plakat zur Bürgersprechstunde.
Völlige Transparenz: Damit wirbt der Jungpolitiker auf dem Plakat zur Bürgersprechstunde.  © Julien Ferrat

Am kommenden Sonntag, 16 Uhr, lädt Stadtrat Julien Ferrat von der Mannheimer Volkspartei (MVP) zur Bürgersprechstunde ein - am FKK-Strand!

Warum ausgerechnet dort? "Von langweiligen 08/15-Veranstaltungen haben die Bürger die Schnauze voll", erklärt Ferrat gegenüber TAG24. Und weiter: "Das sieht man ja auch an der schwindenden Wahlbeteiligung." Der 26-Jährige verweist auf das magere Ergebnis der letzten Kommunalwahl in Mannheim. Damals gingen noch 38,7 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne.

Also wollte er etwas Neues ausprobieren. Ob er am Sonntag bei der Bürgersprechstunde nackt sein wird? "Nackt, wie die anderen auch", antwortet der MVP-Politiker wie aus der Pistole geschossen. "Immerhin geht es mir um völlige Transparenz."

Ferrat gründete die MVP im Juni, sitzt als ihr einziger Stadtrat im Mannheimer Gemeinderat. Mittlerweile hat die Partei 50 Mitglieder, wie er unserer Redaktion am Telefon mitteilt. Wer ihm ob der Nackt-Aktion lautstarke Werbung in eigener Sache unterstellt, dem entgegnet er: "Das ist ganz normaler, politischer Meinungskampf. Jeder wirbt auf seine Art."

Mit der Aktion habe er jedoch die Möglichkeit, mit den klassischen Normen im Politikbetrieb zu brechen - und so Leute für Politik zu interessieren. Es ist nicht das erste Mal, dass Ferrat blank zieht: Schon im vergangenen November (damals noch in der Familienpartei) posierte er nackt im Amtsblatt der Stadt.

Wie viele Interessierte sich nun zur FKK-Bürgersprechstunde aufmachen werden? Am Sonntag wissen wir mehr.

Vergangenes Jahr zeigte sich Ferrat (fast) nackt im Mannheimer Amtsblatt.
Vergangenes Jahr zeigte sich Ferrat (fast) nackt im Mannheimer Amtsblatt.  © Julien Ferrat

Titelfoto: Julien Ferrat