Von Anne-Sophie Lüdtke

Dresden - Marika Hoffmann (27) aus Dresden hat sich mittlerweile einen Namen im deutschen Aktgeschäft gemacht. Seit sieben Jahren steht sie nackt vor der Kamera. Damit Geld zu verdienen, ist für sie normal.

"Ich wollte meinen Freund mit erotischen Bildern überraschen", erzählt sie. Doch dieses Shooting sollte nicht das letzte gewesen sein.

Kurze Zeit später erhielt sie über eine große Modelplattform viele Anfragen von Fotografen. Ausgezogen hat sie sich von Anfang an. Schließlich wird sie dafür gut bezahlt.

Einiges sollte sich davor aber verändern: "Bevor ich mit dem Modeln anfing, hatte ich ziemlich viele Piercings, die mussten raus. Auch die Haare habe ich mir wachsen lassen - der gemusterter Side-Cut war vielen Fotografen zu verrückt." Doch das hat sich gelohnt.

"An einigen Tagen kann ich bis zu zwei Scheine mit nach Hause nehmen. Dabei hab ich das Modeln nur zum Spaß begonnen!"

Neben dem Geld sind es die außergewöhnlichen Shootings, die Marika reizen: "Einmal modelte ich zusammen mit Lydia. Einer Königspython!" erinnert sich das Hobbymodel.

Mittlerweile findet man sie in einem Bergwerk- sowie einem Biker-Kalender, in Zeitungsartikeln und sogar bei der Ausstellung "Die 100 besten Bilder des Jahres" war Marika zu sehen - da bekam ihr Foto einen Sonderpreis.

Marikas Familie sieht ihr Hobby ganz entspannt. "Mutti weiß, dass ich mich für Geld ausziehe, und das findet sie toll! Vor meiner Oma verschweige ich die Aktfotografie ein wenig. Es reicht, wenn sie weiß, dass ich mich bis auf die Unterwäsche ausziehe!" erzählt die 27-Jährige verschmitzt.

Neben dem Modeln macht Marika auch als Mutter eine gute Figur: "Ich hab einen achtjährigen Sohn. Er ist mein ganzer Stolz!" Bis jetzt weiß der Zweitklässler aber nur, dass seine Mama Fotos macht - vom Aktmodeln soll er erst später erfahren:

"Für mich ist es das Natürlichste der Welt, sich nackt zu zeigen. Mein Sohn kann das dann ruhig wissen!"

Schlechte Erfahrungen hat Marika während der sieben Jahre leider auch machen müssen:

Bei einem Hotelshooting wollte sich der Fotograf plötzlich auch ausziehen: "Er meinte, dass es ja Akt sei - da muss das doch okay sein", erinnert sich die Dresdnerin. "Ich sagte ihm ganz direkt, dass das überhaupt nicht geht und brach das Shooting ab."

Inzwischen entpuppte sich die Modelplattform, auf der alles anfing, auch mehr als Kontaktbörse. "Wie viele ich da schon auf die Blockier-Liste setzen musste...!" erzählt Marika kopfschüttelnd.

Bald will sich die 27jährige ihren großen Traum erfüllen und auf einer Afrika-Safari auch mit Elefanten shooten.

Auf die Frage ob das Hobbymodel auch für einen Pornofilm zu haben wäre, antwortet Sie grinsend: "Nun ja, abstreiten kann ich das so jetzt nicht..."