Polizei klagt über mangelhafte neue Pistolen

Schwerin - Wie zuvor in Berlin ist die neue Polizeipistole SFP 9 des Rüstungskonzerns Heckler & Koch auch bei jüngsten Qualitätstests der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern durchgefallen.

Im Dienst habe die neue Waffe aber bisher funktioniert, heißt es von der Polizei (Symbolbild).
Im Dienst habe die neue Waffe aber bisher funktioniert, heißt es von der Polizei (Symbolbild).  © DPA/Arne Dedert

"Die Pistolen der letzten Lieferung aus 2018 erfüllen die vertraglich vereinbarten Anschussbedingungen nicht", heißt es in der am Montag bekannt gewordenen Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Landtag.

Fachleute des zuständigen Landestechnikamtes seien bei Routinekontrollen und stichprobenartigen Überprüfungen der Trefferbilder zu den gleichen Ergebnissen gelangt wie die Berliner Polizei.

Medienberichten zufolge hatten Beamte in der Bundeshauptstadt eine unzureichende Treffpunktlage und herausfallende Magazine beklagt.

Laut Schweriner Innenministerium wurden Mängelansprüche geltend gemacht.

Die Pistole SFP9-TR macht der Polizei teilweise Probleme (Archivfoto).
Die Pistole SFP9-TR macht der Polizei teilweise Probleme (Archivfoto).  © dpa/Daniel Karmann

Der Hersteller habe mit Nachbesserungen bei der beanstandeten Liefercharge begonnen.

Schon 2017 sei eine in der Pistole verbaute Feder durch ein "optimiertes Modell" ersetzt worden, heißt es in dem Antwortschreiben weiter.

Im Rahmen der "diensttäglichen Nutzung" seien mit der Waffe aber keine Probleme aufgetreten. Alle an die Vollzugsbeamten im Land ausgegeben Pistolen seien in technisch einwandfreiem Zustand.

"Die Einsatzfähigkeit der Pistole SFP9 TR ist uneingeschränkt gewährleistet", teilte das Ministerium mit.

Bislang seien insgesamt 1433 Pistolen dieses Typs an die Polizisten im Nordosten ausgegeben worden.

Titelfoto: DPA/Arne Dedert