Meißen - "Du kannst Dich mit Grundnahrungsmitteln selbst versorgen, weißt, wozu Dusche, Deo und Waschmaschine notwendig sind ..." Das ist mal eine etwas andere Stellenanzeige! Und sie kommt vom Krematorium Meißen.

"Ich hatte eine Menge Spaß dabei, mir den Anzeigentext auszudenken", sagt Chef Jörg Schaldach (54). "Auch wir stehen im Wettbewerb zu anderen Einrichtungen. Da muss man sich heutzutage schon ein bisschen was einfallen lassen, um als Betrieb herauszustechen."

Das hat Schaldach mit seiner Annonce auf jeden Fall geschafft. "Du brauchst kein Urlaubssemester, um zu Dir selbst zu finden, schreibst nicht alle drei Minuten WhatsApp und kannst Dir vorstellen, eine Woche zu arbeiten, ohne an Burnout zu erkranken", schreibt der Chef weiter in seinem Mitarbeitergesuch, das in mehreren Tageszeitungen erschienen war.

"Das Ding ist total durch die Decke gegangen. Wir haben schon jede Menge Bewerbungen bekommen auf die Stelle - und da sind einige brauchbare dabei", freut sich Schaldach.

Sein Krematorium sei durch den Marketing-Gag bundesweit bekannt geworden. "Zumindest bei den Kollegen aus unserem Fachstand. Unser Einstellungstest auf der Homepage wurde zigmal aufgerufen. Wir haben bestimmt bald einen neuen Mitarbeiter."