"Arschf...!" AFD-Politiker schockiert Schüler

Wolfgang Rotsolk (76) hat bei einer Schulveranstaltung Schwule und Lesben diskriminiert.
Wolfgang Rotsolk (76) hat bei einer Schulveranstaltung Schwule und Lesben diskriminiert.

Meldorf - Lernen mal anders in Schleswig Holstein? Für die Schüler eines Gymnasiums in Meldorf stand Unterricht mit einem AfD-Politiker auf dem Programm. Dem 76 Jahre alten Wolfgang Rotsolk unterliefen bei der Informationsveranstaltung jedoch regelrechte verbale Entgleisungen.

Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, durften an diesem Tag mehrere Politiker ein kleines Eingangsstatement halten, um die politischen Ziele ihrer Partei zu erläutern. Rotsolk muss sich in dieser Hinsicht zurückgehalten und nur auf das Wahlprogramm der Alternative für Deutschland verwiesen haben.

Ein Teil der 230 Schüler, die an der Info-Veranstaltung teilnahmen, fand dies höchst merkwürdig.

Später kam das Thema "Homosexuelle" auf den Plan. Rotsolk wurde von den Gymnasiasten befragt, wie er zu Schwulen und Lesben stehe. Seine schier unglaubliche Antwort: "Die Männer sollen sich ruhig weiter selbst gegenseitig in den A**** f*****. Lesbenpornos sehe ich mir ganz gern an", soll der 76-Jährige gesagt haben. Daraufhin soll das Gespräch unterbrochen worden sein. Die Schüler wurden aus dem Raum geschickt.

Während der Podiumsdiskussion kam auch das Thema Asylbewerber auf die Tagesordnung. Dort soll sich Rotsolk zunächst zurückgehalten haben, ehe es aus ihm herausplatzte: "Ich sehe es nicht ein, dass Flüchtlinge in dieses Land kommen und dann genauso viel Rente wie ich erhalten". Das soll für die anderen Diskussionsteilnehmer zu viel des Guten gewesen sein. Die Aussagen des AfD-Manns wurden korrigiert.

Rotsolk selbst war nach der Veranstaltung nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Der Politiker kann als Wandervogel beschrieben werden, da er bereits für die Linken aktiv war, später zu den Piraten wechselte und seit Herbst 2016 der AfD angehört.

Ob er es mit diesen Aussagen in den Landtag schafft? Am 7. Mai 2017 wird in Schleswig-Holstein gewählt.