Mädchen verzaubert mit riesigen Kulleraugen, dabei ist sie ernsthaft krank

Minnesota - Für ihre großen Kulleraugen bekommen die kleine Mehlani Dickerson (2) und ihre Mutter Karina (21) oft viele Komplimente. Dabei steckt dahinter eine ernsthafte Erkrankung.

Mehlani leidet seit ihrer Geburt an einem seltenen Gendefekt, durch den ihre Augen größer als normal sind.
Mehlani leidet seit ihrer Geburt an einem seltenen Gendefekt, durch den ihre Augen größer als normal sind.  © Screenshot Twitter/@karinaa_ortega

Die Zweijährige aus Minnesota in den USA leidet am sogenannten Axenfeld-Rieger-Syndrom. Dabei ist die Iris, der farbige Teil des Auges, unterentwickelt, weshalb die Pupille einen größeren Teil des Auges einnehmen kann. Aus diesem Grund sind Mehlanis Augen größer als bei anderen Kindern in ihrem Alter.

"Jedes Mal, wenn wir draußen sind und ein Fremder Komplimente darüber macht, wie groß und schön ihre Augen sind, führe ich innerlich einen Kampf darüber, ob ich ihre Erkrankung erwähnen sollte oder nicht", schreibt Mutter Karina auf Twitter.

"Ich entscheide mich für nein, lächle und sage danke. Aber es bleibt ein seltsames Gefühl zurück. Ich bete nur, dass sie immer weiß, wie schön sie ist."

Bereits eine Woche nach der Geburt war der seltene Gendefekt bei Mehlani festgestellt worden. Laut einem Bericht der "Daily Mail" leidet nur eines von 200.000 geborenen Babys daran.

Die Erkrankung geht oft mit einem Glaukom, auch grüner Star genannt, einher. Zudem sind die Augen extrem lichtempfindlich, der Augendruck ist erhöht.

Mehlani muss draußen deshalb immer eine Sonnenbrille tragen, ihre Sehkraft ist bisher stabil. Das liegt auch daran, dass sie sich bereits in frühen Jahren einer OP unterzog, bei der Ärzte der Kleinen künstliche Entwässserungskanäle in die Augen einführten. So kann verhindert werden, dass ein Flüssigkeits- und Druckaufbau zu irreparablen Schäden führt.

Die Geschichte der zweijährigen Mehlani stieß im Internet auf ein großes Echo. Rund 40 Menschen kontaktieren Mutter Karina, um zu sagen, dass ihre Kinder oder Familienmitglieder den gleichen Zustand haben und immer noch ein gesundes, normales Leben führen. Von so viel Anteilnahme war sie überwältigt.

"Ich bin so glücklich, dass ich das Bewusstsein dafür schärfen konnte. Es ist eine so seltene Krankheit und ich wollte jemanden finden, mit dem ich mich identifizieren kann", freut sich Karina bei "Daily Mail" über die Unterstützung und den Zuspruch. "Es ist schön zu wissen, dass man nicht allein ist."

Zum Dank hat sie auf Twitter eine Grußbotschaft von Mehlani geteilt und zu Spenden für eine gemeinnützige Organisation aufgerufen, um anderen Betroffenen zu helfen.

Titelfoto: Screenshot Twitter/@karinaa_ortega