Falkner Schaaf und der kleinste Greifvogel der Welt

Moritzburg - Er sieht aus wie ein aufgeplusterter, dicker Spatz. Doch es ist der kleinste Greifvogel der Welt.

Falkner Hans-Peter Schaaf hört im Jagdfalkenhof seinem Zwerg-Falken Pieps beim Gezwitscher zu.
Falkner Hans-Peter Schaaf hört im Jagdfalkenhof seinem Zwerg-Falken Pieps beim Gezwitscher zu.  © Eric Münch

"Pieps" ist ein südafrikanischer Zwerg-Falke und gehört seit wenigen Tagen zum Vogel-Ensemble von Falkner Hans-Peter Schaaf in Moritzburg.

"Pieps" hat seinen Namen nicht nur seiner Mini-Größe zu verdanken. Er kann einfach nicht seinen scharfen Schnabel halten. Er spektakelt gut gelaunt, fliegt von Kopf zu Kopf. Nur wenn Schaaf ein Kükenbein zückt, herrscht Ruhe beim Fressen. "Er wird mit Sicherheit ein Liebling meiner Zuschauer", sagt Schaaf.

Insgesamt 20 Vögel (17 Arten) führt Schaaf mittwochs bis sonntags (11/14 Uhr, jagdfalkenhof-schaaf.de) seinen Besuchern im Jagdfalkenhof am Mittelteich vor. "Ich will nicht nur die Vögel zeigen, sondern auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sensibilisieren", so Schaaf.

Viele seiner gefiederten Freunde sind in freier Wildbahn bedroht. "Selbstverständlich stammen alle meine Tiere aus Zuchten." Darunter sind auch zwei stolze Weißkopfseeadler - noch sind die Wappentiere der Vereinigten Staaten die größten Vögel des Falkners. "Doch in zwei Monaten bekomme ich einen Riesenseeadler aus Kamtschatka mit einer Flügelspannweite von 2,80 Metern", freut sich Schaaf.

Seit er als Kind eine verletzte Eule im Wald fand, hat er sich in Greifvögel verkrallt.

Schaafs Weißkopfseeadler genießt den Luftzug am Moritzburger Mittelteich.
Schaafs Weißkopfseeadler genießt den Luftzug am Moritzburger Mittelteich.  © Eric Münch

Titelfoto: Eric Münch