Notenschnitt 4,8: Das ist das Horrorzeugnis eines Mannes, der jetzt Kinder unterrichtet

Dass er nicht gerade der beste Schüler war, erzählt Stefan auch heute gern seinen Klassen, um zu zeigen, dass ein Zeugnis nicht alles ist. (Symbolbild)
Dass er nicht gerade der beste Schüler war, erzählt Stefan auch heute gern seinen Klassen, um zu zeigen, dass ein Zeugnis nicht alles ist. (Symbolbild)

München - Es braucht nicht immer gute Schulnoten, um im Leben etwas zu erreichen.

Zumindest noch nicht in der neunten Klasse. Denn dort war Stefan (34) nicht gerade ein Musterschüler, und trotzdem ist er heute Lehrer an einem Gymnasium.

Das Münchner Lokalradio "Gong" suchte mit einem Aufruf den schlechtesten Pädagogen. Mit vier Sechsen und sechs Fünfen und damit einem Notendurchschnitt von 4,85 räumte Stefan den nicht gerade beliebten ersten Platz ab.

„Ich hatte damals einfach gar keine Lust auf Schule", sagte Stefan gegenüber dem Sender. Besonders kurios: Ein Sechs hatte er in Geschichte, ein fünf in Deutsch - genau diese Fächer unterrichtet er heute selber.

Ohne seine Freundin hätte es der 34-Jährige wahrscheinlich nie soweit gebracht. Sie motivierte ihn damals durchzustarten. Stefan bekam die Kurve und wurde vom Sorgenkind selbst zum Pädagogen.

Stefan schämt sich heute nicht mehr für seine Noten. Ganz im Gegenteil: „Ich erzähle die Geschichte gerne auch mal meinen Schülern im Unterricht, um ihnen zu zeigen, dass ein schlechtes Zeugnis kein Weltuntergang ist und man es selber in der Hand hat!"

Ein ehemaliger Mitschüler, der Stefan für den Wettbewerb vorgeschlagen hatte, freut sich jedenfalls über den ersten Platz des schlechtesten Schülers. Er bekommt 10.000 Euro.