Wurde das Rätsel um den mysteriösen Knall endlich gelöst?

Regelmäßig knallt es laut in OWL. (Symbolbild)
Regelmäßig knallt es laut in OWL. (Symbolbild)  © 123RF

Gütersloh - Es gibt wohl kaum jemanden in Ostwestfalen-Lippe, der noch nie etwas vom mysteriösen "Knall" gehört hat.

Seit einer gefühlten Ewigkeit überrascht er die Menschen urplötzlich. So schnell wie er kommt, ist er meistens auch schon wieder verschwunden.

Woher er kommt oder was ihn auslöst, darüber rätseln die Ostwestfalen schon lange. Sowohl in den sozialen Netzwerken als auch im echten Leben wird oft über den Auslöser diskutiert.

Auch in Gütersloh knallt es seit etwa einem Jahr regelmäßig. Viele sind überzeugt, dass das Geräusch aus Richtung Bielefelder Osten kommt. Des Rätsels Lösung wurde aber bis heute noch nicht gefunden. Immer wieder ist vor allem in den Abend- und Nachstunden der Knall, der die Leute aufschrecken lässt, zu hören.

Erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 2.45 Uhr knallte es laut der Neuen Westfälischen wieder. Angeblich soll es dieses Mal kurz zuvor sogar einen Lichtblitz gegeben haben, wie ein Augenzeuge aus Ummeln gesehen haben will.

Entsteht der mysteriöse Knall in Umspannwerken? (Symbolbild)
Entsteht der mysteriöse Knall in Umspannwerken? (Symbolbild)  © DPA

Er legte sich jetzt seine eigene Erklärung zurecht: Der Ummelner tippt darauf, dass der Blitz im Blankenhagener Umspannwerk entstanden ist.

Weil es am Tag zuvor feucht war, könne es dort durchaus knallen, weiß der Augenzeuge mit einer elektrischen Grundausbildung. "Hohe Spannung erzeugt Lichtbögen. Und Lichtbögen erzeugen unter Umständen auch einen Knall."

Sollte der ominöse Knall tatsächlich von dort stammen, besteht dann etwa Gefahr für Anwohner? Nein, gibt eine Pressesprecherin des Netzbetreibers Westnetz Münster Entwarnung. Damit nichts passiert, gibt es spezielle Schutzvorrichtungen.

Da es am Wochenende laut Aufzeichnungen des Umspannwerks aber zu keinen Störungen kam, ist man sich beim Netzbetreiber nicht sicher, ob Lichtblitz und Knall tatsächlich dort entstanden sind.

So wirklich gelöst ist das Rätsel immer noch nicht. Es darf also weiter wild spekuliert werden!

Titelfoto: dpa, 123rf