Berlin - Nora Tschirner ist sich sicher: Die Schönheitsideale in ihrer Branche sind dämlich.

"Egal wie man von Natur aus gebaut ist, man findet immer etwas, in das man sich hineinsteigern kann, das sozusagen optimierbar wäre. Ich habe mich vor etlichen Jahren entschieden, da gegenzusteuern, mich nicht mehr zu kasteien", erzählt die Schauspielerin im EMOTION-Interview (Ausgabe 6/17 ab Mittwoch im Handel, www.emotion.de).

"Wenn ich den Impuls kriege, vor einer Unterwäscheszene zu trainieren oder Diät zu machen, erteile ich mir ein Sportverbot und befehle mir: 'Nö. Nora, du isst jetzt einfach ganz normal weiter'."

So hat die waschechte Berlinerin auch keine Lust auf teure Klamotten für den roten Teppich.

"Ich habe beispielsweise beschlossen, nicht mehr in gesponserten Sachen über den roten Teppich zu gehen. Sondern nur noch in Kleidung, die ich selbst bezahlt habe", so die gebürtige Ost-Berlinerin weiter.

"Ich kenne keinen in meiner Branche, der ernsthaft 5000 Euro für ein Kleid ausgeben würde - ich selbst würde das auch nie machen, warum sollte ich also so tun, als ob das vollkommen normal wäre und damit bei den Fans Bedürfnisse kreieren?", findet die 35-Jährige.

"Und dann diese ewigen Quatsch-Regeln, alles nur einmal anzuziehen und so. Ich hatte sogar mal ernsthaft überlegt, mir eine Art Rote-Teppich-Uniform zuzulegen."

Das ist doch mal eine richtig gute Idee! Nora tickt so wie ganz Berlin - Arm (oder so tun) aber sexy!

Nora redet nicht nur - sie handelt auch!

Die neue Doku "Embrace" spricht mit Frauen darüber, was sie über ihre Körper denken – und auch über Body Shaming, eine Art Diskriminierung aufgrund des Körperbaus (zu dick, zu dünn). Nora Tschirner unterstützt das Projekt als Ausführende Produzentin und Mitwirkende.

Der Film läuft einmalig am 11. Mai 2017 in ca. 200 Kinos und am Tag danach lädt Tschirner zu einer Facebook-Live-Diskussion zum Thema.