Luft im Gehirn! Mann lebt seit Jahren mit "halbem" Hirn

Nordirland - Der Pensionär aus Nordirland verlor immer wieder das Gleichgewicht. Keiner wusste, wieso. Er war robust und klar bei Verstand. Auch die Ärzte standen vor einem Rätsel, denn sein Hirn hatte eine Besonderheit!

Im MRT stellte sich Luft im Gehirn heraus - eine so genannte Pneumatozele.
Im MRT stellte sich Luft im Gehirn heraus - eine so genannte Pneumatozele.  © dpa (Symbolbild)

Der 84-jährige Pensionär war immer wieder seltsam wackelig auf den Beinen und gab auch an, dass sich seine linke Seite taub anfühlte. In dem Alter - das meint so mancher - seien das eventuell altersbedingte Reaktionen.

Er vermutete sogar einen Schlaganfall und befragte seinen Hausarzt, der ihn sofort in die Notaufnahme schickte.

Dort musste er sich vielen Tests stellen. Die Resultate machten selbst Ärzte sprachlos... aber erst nach genauem Hinschauen!

Denn die neurologischen Tests zeigten zunächst keine besonderen Auffälligkeiten. Seine Augenbewegungen waren normal, sein Sprachvermögen intakt, die Blutwerte waren nicht ungewöhnlich.

Erst die Bilder eines Computertomografen brachten ans Licht, was nicht stimmte.

Weil der Mann zu doll niese, sei es zu einem Luft-Einbruch gekommen. (Symbolbild)
Weil der Mann zu doll niese, sei es zu einem Luft-Einbruch gekommen. (Symbolbild)  © dpa (Symbolbild)

Im Gehirn des Rentners war ein riesiges Loch! Luft. Ein Hohlraum!

Die Ärzte glaubten zunächst, dass der betagte Patient eventuell eine Operation verschwiegen hat. Die aktuelle Diagnose klingt "verrückt": Luft dringt in sein Gehirn ein.

Der Grund dafür ist seltsam: Angeblich niest der Mann zu doll. Dadurch entsteht ein zu hoher Druck, der dafür sorgt, dass normale Atem-Luft in das Gehirn gelangt.

Dadurch kam es zu der "Pneumatozele" (krankhafte Luftansammlung im Schädel-Inneren). Ein gutartiger Knochentumor machte nämlich die Knochen zwischen Nasennebenhöhlen und Gehirn porös. Eine helfende Operation lehnte der Mann ab.

Man hätte Schädel und Hirn öffnen müssen. Zu viel für den 84-Jährigen, der sich als zu alt dafür empfand. Eine gute Nachricht gibt's: Sein Zustand verbessert sich zunehmend.

Carlos Rodriguez (33) - "the half headed man".
Carlos Rodriguez (33) - "the half headed man".  © Police/USA

Ein anderer Fall mit "halbem Kopf" sorgte 2016 für Aufsehen (TAG24 berichtete). Der Mann "mit dem halben Kopf", Carlos Rodriguez (33) aus den USA, geriet allerdings oft in Gesetzes-Konflikte...

Die Echtheit seines "Halbkopfes" wird zwar oft in Zweifel gezogen. Aber "Miami New Times", die in den Besitz des Verhaftungsprotokolls 2010 gelangte, schrieb, dass unter der Rubrik "Unverkennbare Merkmale" ganz trocken "halber Kopf" vermerkt war!

Carlos Rodriguez gewann erstmals "Ruhm" im Jahr 2010. Er wurde damals verhaftet, weil die Cops ihn mit einer Prostituierten erwischten. Auch auf der Wache staunten die Beamten später nicht schlecht: Als der Mann seine Baseball-Mütze abnahm, fehlte nämlich seine komplette Stirn.

In YouTube-Videos sagt Rodriguez, sein Kopf sei verletzt worden, nachdem ihn eine Stange während der Fahrt traf. Sie soll durch die Luft geflogen und durch die Frontscheibe seines Autos geknallt sein - und landete auf dem Kopf - mit den sichtbaren Folgen...