Hier ist es so kalt, dass sogar die Wimpern einfrieren!

Die Wimpern einer Touristin sind komplett gefroren.
Die Wimpern einer Touristin sind komplett gefroren.  © Screenshot Twitter/Peoples Daily China

Oymyakon/Russland - Es ist jeden Winter das Gleiche. Zwar freuen sich die meisten Menschen über den Schnee. Viele jedoch können es gar nicht abwarten, bis die kalten Temperaturen endlich wieder weichen und die Sonne wieder Wärme spendet.

Dabei haben wir in Deutschland mit unseren Wintertemperaturen eigentlich ziemlich Glück. Ein aktuelles Beispiel aus der russischen Siedlung Oymyakon zeigt, was wahre Kälte bedeutet.

Wie "Metro" berichtet, fiel die Temperatur dort laut den Einheimischen auf sage und schreibe Minus 67 Grad. Das ist nur ein Minus-Grad weniger, als die am niedrigsten gemessene Temperatur aller Zeiten in einer bewohnten Gegend.

Die offizielle Wetterstation am "Pol der Kälte" fing zwar "nur" eine Temperatur von Minus 59 Grad ein, ein Thermometer direkt aus Oymyakon geht jedoch deutlich tiefer.

"Es ist inzwischen kaputt, weil es zu kalt war", berichtet "Siberiantimes". Dass Messgerät wurde eigentlich von den Bewohnern der Siedlung installiert, um Touristen genau aufzeigen zu können, in was für einen Eisschrank sie sich gerade begeben haben. Doch eine chinesische Reisegruppe zeigte, dass ihnen das sowieso egal ist.

Bei dieser Temperaturanzeige, gefriert einem fast das Blut in den Adern.
Bei dieser Temperaturanzeige, gefriert einem fast das Blut in den Adern.  © Screenshot Twitter/Peoples Daily China

Ein Video, das auf Youtube veröffentlicht wurde, zeigt die anscheinend temperaturresistenten Touristen bis auf die Unterhose entkleidet in einer eisfreien Quelle. Laut einer einheimischen Journalistin trauen sich nicht einmal die Anwohner, bei diesen Temperaturen in das Wasser.

Denn bei einer anderen Aufnahme der Youtuberin Anna Liesowska sieht man was bei der Kälte passiert, auch wenn man eigentlich dick eingepackt ist. Ihre Wimpern haben sich beinahe komplett in Eis verwandelt, sodass sogar das normale Zwinkern schwer fällt.

Für die Bewohner der Siedlung muss das Leben trotz der Bärenkälte wie gewohnt weitergehen. In der regionalen Hauptstadt Jakutsk gibt es zum Beispiel einen Fischmarkt. Dort müssen Verkäufer bei Minus 50 grad draußen stehen, um ihre Waren an den Mann zu bringen.

Einer der dortigen Bewohner machte ebenfalls eine Aufnahme, wie er vor Ort einen Weißfisch, ein beliebtes Gericht für die Eingeborenen in Nordsibirien kaufte.

In einem Interview sagte er: "Während ich die Handelsstände filmte, erstarrten meine Hände und ich bekam heftige Schmerzen. Und Verkäufer stehen hier den ganzen Tag!"