Heftig! So viel müssen Libori-Schausteller für einen Stand blechen

Stand-Gebühren von über 10.000 Euro sind keine Seltenheit auf dem Libori-Fest.
Stand-Gebühren von über 10.000 Euro sind keine Seltenheit auf dem Libori-Fest.

Paderborn - Paderborn scheint ein ganz schön teures Pflaster zu sein. Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man sich die Gebühren für Stände anguckt, die Schausteller auf dem Libori-Fest hinblättern müssen.

Seit Jahren steigen die Beträge. Mittlerweile sind Kosten von über 10.000 Euro nicht selten. So viel muss nach eigenen Angaben beispielsweise der Steakanbieter "Schinderhannes" blechen.

"In anderen Städte zahle ich ein Zehntel der Paderborner Gebühren", äußert Siegbert Friedt seine Kritik gegenüber dem Westfalen-Blatt.

Doch nicht nur die Standpreise sorgen für Unmut unter den Schaustellern. Auch die Vergabekriterien stoßen ihnen sauer auf. Die sollen möglicherweise nämlich nicht gerichtsfest sein.

Will heißen: Anderen Betreibern könnte es möglich sein, sich auf das Libori-Fest oder auch den Pottmarkt einzuklagen. Das wäre nicht nur für die Schausteller bitter, sondern auch für die Besucher, die auf die vertrauten Stände setzen.

Der Vorsitzende vom Schaustellerverband Paderborn, Hans-Otto Bröckling, hat eine Idee, um die Schausteller zumindest in Sachen Kosten zu entlasten: Demnach soll auch der Einzelhandel daran beteiligt werden.

Schließlich würden alle voneinander profitieren. Mehr Besucher bedeuten auch mehr Verkauf. Dass in diesem Jahr am zweiten Libori-Sonntag wieder verkaufsoffen ist, begrüßt Bröckling.

Bürgermeister Michael Dreier nimmt die Sorgen der Schausteller ernst. Er will sich mit ihnen zusammensetzen. Ein neues Konzept soll schon bis zum Weihnachtsmarkt erarbeitet werden.